Kommentar zu Kinder-Reha

Nur Taten überzeugen

Dirk SchnackVon Dirk Schnack Veröffentlicht:

Die stark rückläufige Zahl stationärer Rehamaßnahmen bei Kindern und Jugendlichen ist existenzgefährdend für viele Einrichtungen. Zugleich ist sie aber auch eine verpasste Chance.

Denn was heute in der Therapie von Adipositas oder Atemwegserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen verschleppt wird, droht sich zu einem schwerwiegenden Gesundheitsproblem für die Betroffenen und zu einer Kostenlawine für das Gesundheitssystem zu entwickeln.

Fachleute vermuten, dass vielen Ärzten die Bedeutung stationärer Reha-Aufenthalte im Kinder- und Jugendalter nicht bewusst ist. Hier haben es die Einrichtungen und die Kostenträger in der Vergangenheit versäumt, zu informieren und mit Vorurteilen aufzuräumen.

Hinzukommt eine für Außenstehende schwer zu durchschauende Gemengelage zwischen den Sozialversicherungsträgern und ein kompliziertes Antragsverfahren. Es wird höchste Zeit, dass die Ursachen für den starken Rückgang aufgearbeitet werden.

Ein runder Tisch wie in diesem Jahr in Schleswig-Holstein kann nur der Anfang sein - jetzt müssen konkrete Schritte folgen, mit denen Eltern und Kinderärzten der Weg zur stationären Reha erklärt wird. Anträge, die aus formalen Gründen scheitern, sind ein Armutszeugnis für unser Gesundheitssystem.

Lesen Sie dazu auch: Chronisch kranke Kinder: Zu viel oder zu wenig Reha?

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