Kommentar – TK-Studie
Online ergänzt das Angebot
Online Therapie wirkt. Das bestätigt aktuell eine Studie der FU Berlin, die die TK in Auftrag gegeben hat. Patienten mit einer leichten bis mittelschweren Depression konnten ihre Beschwerden mithilfe des zweimonatigen Trainingsprogramms deutlich mindern.
Vor allem gut ausgebildete Frauen zeigten sich dafür aufgeschlossen. Meist ist deren Alltag eng getaktet, sodass sie Vor-Ort-Termine beim Psychotherapeuten kaum einhalten können. Für sie bringt das Online-Programm viele organisatorische Vorteile. Ähnliche Ergebnisse hatten in den vergangenen Jahren diverse Reha-Studien der Universitäten Lüneburg und Mainz geliefert. Jetzt stellt sich die Frage, wie sich qualitätsgesicherte Online-Angebote sinnvoll in das Versorgungsgeschehen einbauen lassen.
Dazu muss die Palette an Therapieangeboten so verzahnt werden, dass auch Menschen mit schweren psychischen Beeinträchtigung schnell geholfen werden kann. Die jüngst den Psychotherapeuten verordneten Sprechstunden werden sich dazu als jene Reformviren erweisen, die es zur Weiterentwicklung des Gesundheitswesens braucht. Therapeuten müssen im Erstkontakt erkennen, wie dringend die Behandlung des Patienten ist. Mit wirkungsvollen Online-Angebote lassen sie die anderen auch nicht auf der Warteliste versauern.
Lesen Sie dazu auch: TK-Studie: Depression lässt sich auch online mindern