Auftrag von Lauterbach
PEI erstellt Liste mit Corona-Schnelltests, die Omikron besonders gut nachweisen
Mit einer Positivliste will Bundesgesundheitsminister Lauterbach für Klarheit sorgen, welche Antigentests bei Omikron zuverlässig anschlagen. Das Paul-Ehrlich-Institut geht davon aus, dass die meisten bisher positiv bewerteten Tests im Spiel bleiben.
Veröffentlicht: | aktualisiert:Berlin. Einen Zeitplan dafür, ab wann Bürger, Praxen und sonstige Testanwender nachschauen können, welche Schnelltests auch Corona-Infektionen mit der Omikron-Variante gut nachweisen, gibt es offenbar nicht.
Auf der Regierungspressekonferenz am Montag konnte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) keinen Termin nennen. Im ARD-Hauptstadtbüro hatte Gesundheitsminister Professor Karl Lauterbach am Sonntagabend erklärt, dass er das PEI mit der Ausarbeitung einer Positivliste beauftragt habe.
Die Aufstellung solle Tests beinhalten, „die für Omikron besonders geeignet sind beziehungsweise Omikron früh erkennen“. Das, so der Minister, werde allerdings einige Zeit in Anspruch nehmen. Um die Empfindlichkeit beim Nachweis der Omikron Variante zu untersuchen, seien experimentelle Untersuchungen und ausreichende Proben von Omikron-infizierten Personen nötig, teilt das PEI mit. Wie lange diese Untersuchungen dauern werden, dazu seien konkrete Zeitangaben derzeit nicht möglich. Das Paul-Ehrlich-Institut werde aber, wie bisher auch, über die Ergebnisse informieren.
Bessere Orientierung bei Diagnostikaauswahl
Die Positivliste soll eine bessere Orientierung bei der Diagnostikaauswahl ermöglichen, so Lauterbach. Die Erkenntnisse zu den Tests, die in den vergangenen Monaten vom PEI bereits bewertet wurden, seien nicht direkt auf Omikron übertragbar.
Das PEI geht unter Verweis auf eine Mitteilung von Ende Dezember davon aus, dass „auf der Grundlage der aktuellen Datenlage die allermeisten der in Deutschland angebotenen und positiv bewerteten Antigentests eine Omikron-Infektion nachweisen können.
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Das PEI prüft seit einem Jahr stichprobenartig die Sensitivität von Antigentests, die beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) als erstattungsfähig gelistet sind. Bis Mitte Dezember haben nach Angaben des Instituts 245 Antigentests die Evaluierung durchlaufen, 199 Tests bestanden die Untersuchung. Die Empfindlichkeit hinsichtlich Omikron wurde allerdings noch nicht untersucht.
Bei den PCR-Tests seien die Kapazitätsgrenzen noch nicht erreicht, sagte der Sprecher des BMG. Rund 1,5 Millionen PCR-Tests werden derzeit pro Woche durchgeführt, möglich seien rund 2,4 Millionen. Grund zur Gelassenheit sei wegen der bevorstehenden Omikron-Welle aber nicht angesagt.