Pleite-BKK muss Mitarbeiter weiterbeschäftigen

BERLIN (mwo). Die Pleite-Krankenkasse City BKK wird ihre Mitarbeiter nicht los. Denn die Kündigungen sind unwirksam, urteilte kürzlich das Arbeitsgericht Berlin.

Veröffentlicht:

Wegen fehlender wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit hatte das Bundesversicherungsamt die City BKK zum 30. Juni 2011 geschlossen. Rund 168.000 Versicherte mussten sich eine neue Krankenkasse suchen, 400 Mitarbeiter verloren ihren Arbeitsplatz.

Doch die Mehrheit der Beschäftigten nahm dies nicht hin. Nach Informationen der "Berliner Morgenpost" haben 250 von ihnen gegen das Ende ihres Arbeitsverhältnisses geklagt.

Kasse hätte Sozialauswahl vornehmen müssen

In zunächst vier Fällen hat nun das Arbeitsgericht Berlin den Mitarbeitern Recht gegeben. Hintergrund sind die Abwicklungsarbeiten, für die die Kasse auch nach ihrer Schließung noch Mitarbeiter braucht.

Daher hätte in dem bei Massenentlassungen gesetzlich vorgeschriebenen Verfahren der Sozialauswahl geklärt werden müssen, wer sofort gehen muss und wer noch bleiben kann.

Ein solches Auswahlverfahren habe es aber nicht gegeben, rügte das Arbeitsgericht. Daher seien die Kündigungen unwirksam.

Gegen diese Urteile kann die City BKK Berufung zum Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg einlegen.

Az.: 21 Ca 7861/11 und weitere

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Belastungsfähigkeit verbessern

Regelmäßig in die Sauna – hilft das bei Herzinsuffizienz?

Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Figuren betrachten eine Blatt mit einer Linie, die zu einem Ziel führt.

© Nuthawut / stock.adobe.com

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken