Projekt für Senioren

Prävention beginnt zu Hause

Baden-Württemberg testet ein Beratungsangebot für ältere Menschen in drei Kommunen.

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STUTTGART. In Ulm, Rheinfelden und Neuweiler werden alte Menschen von speziell geschulten Beratern über Hilfe-, Pflege- und Unterstützungsangebote informiert. Die drei Kommunen wurden für das Modellprojekt "Präventive Hausbesuche bei älteren Menschen" ausgesucht.

Das bis Herbst 2017 angesetzte Projekt wird mit je 400.000 Euro vom baden-württembergischen Sozialministerium und von den Pflegekassen unterstützt. Begleitet und evaluiert wird es vom Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung in Köln.

In Ulm (118.000 Einwohner) wird den Senioren anlässlich ihres 75. und 80. Geburtstags mit einem Gratulationsschreiben ein Termin für ein Beratungsbesuch vorgeschlagen. Ähnlich verhält es sich in Rheinfelden (32.000 Einwohner), wo neben Senioren über 75 Jahren insbesondere Migranten und hilfebedürftige Menschen in den Blick genommen werden.

In Neuweiler (3000 Einwohner) soll ein "Demenz-Stammtisch" eingerichtet werden, der sich an demenziell erkrankte Senioren richtet.

Dieses Angebot soll ein "Türöffner" sein, so das Ministerium, um die Arbeit der Berater vorzustellen und Hausbesuche anzubahnen. Die Hausbesuche in Ulm und Rheinfelden haben schon im Juli begonnen, in Neuweiler soll dies erstmals nach den Sommerferien geschehen, heißt es.

Man gehe neue Wege mit dem Projekt, um Pflegebedürftigkeit vorzubeugen, sagte Gesundheitsministerin Katrin Altpeter (SPD). Nach Darstellung des Instituts für Pflegeforschung sollen dabei quartiersbezogene Konzepte erprobt werden, deren Ziel es ist, dass die Menschen zu Hause so lange wie möglich in größtmöglicher Selbstständigkeit leben.

"Viele Menschen wissen gar nicht, welche Unterstützungsangebote es bei ihnen im Ort gibt", erläuterte Altpeter. Es gehe um individuelle Lösungen für die alten Menschen, bei denen ehrenamtliche Hilfsangebote ausdrücklich einbezogen werden. (fst)

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