Kommentar zur HzV-Prognose

Problem Pluralität

Raimund SchmidVon Raimund Schmid Veröffentlicht:

Darauf kann der Hausärzteverband stolz sein: So wie es aussieht, wird sich die hausarztzentrierte Versorgung (HzV) zunehmend - von einigen weißen Flecken in den neuen Bundesländern abgesehen - bundesweit zu einer echten Alternative zum Kollektivvertrag mausern. Und manche Leistung aus der HzV wie der Einsatz der Versorgungsassistentin in der Hausarztpraxis (Verah) wird sogar in die Regelversorgung implementiert.

Doch mit den Erfolgen kommen auch neue Probleme auf den Hausärzteverband zu. Inzwischen existiert eine solche Vilefalt von Selektivverträgen mit verschiedenen Kassen, dass mancher Hausarzt den Überblick verliert. Dieser Umstand wird die Einschreibequote gerade bei den eher skeptischen Ärzten nicht erhöhen.

Das Problem kumuliert sich vor allem bei kooperativen Praxisformen. Da sich nur der einzelne Arzt und nicht die Praxis als Betriebsstätte in den Vertrag einschreiben kann, müssen in einer Gemeinschaftspraxis mit drei Ärzten mitunter über 20 unterschiedliche Selektivverträge verwaltet werden. Da wird dann selbst die schlanke Bierdeckelabrechnung recht komplex.

Das sind die Vertragspolitiker gefragt, einen vernünftigen Mittelweg zwischen Vielfalt und schlanker Bürokratie zu finden.

Lesen Sie dazu auch: Verbandsprognose: Hausarztverträge werden zweite Regelversorgung

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neurologische Entwicklungsstörungen

Epilepsie in der Schwangerschaft: Start mit Lamotrigin empfohlen

Lesetipps
Ein Mann hat Kopfweh und fasst sich mit beiden Händen an die Schläfen.

© Damir Khabirov / stock.adobe.com

Studie der Unimedizin Greifswald

Neurologin: Bei Post-COVID-Kopfschmerzen antiinflammatorisch behandeln

Der gelbe Impfausweis

© © mpix-foto / stock.adobe.com

Digitaler Impfnachweis

eImpfpass: Warum das gelbe Heft noch nicht ausgedient hat

Ein Aquarell des Bundestags

© undrey / stock.adobe.com

Wochenkolumne aus Berlin

Die Glaskuppel zum Ampel-Aus: Eigenlob und davon in rauen Mengen