Alkoholsucht in Deutschland

Rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin ist besorgt

Zehntausende Menschen in Deutschland greifen zu oft zur Flasche. Die frühere Drogenbeauftragte schlägt Alarm. Sie setzt auf Prävention.

Veröffentlicht:

MAINZ. Die Chefin der Länder-Gesundheitsministerkonferenz, Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD), hat sich besorgt über die Zunahme der Alkoholsucht in Deutschland gezeigt.

"Es ist erfreulich, dass der Konsum der legalen Substanzen Alkohol und Tabak rückläufig ist", sagte die rheinland-pfälzische Ressortchefin der Deutschen Presse-Agentur.

Demgegenüber sei der Anstieg der Abhängigkeit vor allem bei Alkohol besorgniserregend.

Laut dem Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung, den die Drogenbeauftragte Marlene Mortler (CSU) am Donnerstag vorgestellt hat, sterben mindestens 74.000 Menschen pro Jahr an den Folgen von Alkoholmissbrauch.

Der Anteil Alkoholabhängiger in der deutschen Bevölkerung stieg laut dem Epidemiologischen Suchtsurvey (ESA) zwischen 2006 und 2012 von 2,4 Prozent auf 3,4 Prozent.

Die frühere Bundesdrogenbeauftragte Bätzing-Lichtenthäler setzt vor allem auf Vorsorge: "Wir halten in Rheinland-Pfalz ein differenziertes Hilfesystem vor, dass neben Beratung, Behandlung, Nachsorge und Selbsthilfe auch die Substitutionsbehandlung oder die niedrigschwelligen Angebote der Suchtberatungsstellen einschließt."

 Gerade über Kontaktläden oder Sozialarbeit sollten Drogenabhängige gezielt angesprochen werden. (dpa)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Mediensucht, Depressionen, HPV-Impfung

DAK baut Vorsorgeangebot in Kinder- und Jugendarztpraxen aus

PrEP-Surveillance

So steht es um die PrEP-Versorgung in HIV-Schwerpunktpraxen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Figuren betrachten eine Blatt mit einer Linie, die zu einem Ziel führt.

© Nuthawut / stock.adobe.com

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken