Kommunen fordern

"Sozialsysteme komplett umsteuern!"

BERLIN (dpa/fst). Städte und Gemeinden fordern angesichts der alternden Bevölkerung ein "komplettes Umsteuern" der Sozialsysteme.

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Es könnten nicht immer weniger Junge für immer mehr Ältere noch bessere Sozialleistungen erwirtschaften, sagte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, der Zeitung "Die Welt".

Die Bundesregierung hat am Donnerstag in Berlin zu einem "Demografiegipfel" geladen, um die Folgen der Alterung zu diskutieren. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte, der demografische Wandel werde neben der Globalisierung "die größte Veränderung unserer Gesellschaft" nach sich ziehen.

Sie erinnerte daran, dass die Gesundheitsausgaben voraussichtlich schneller als die Einahmen steigen werden. Im Mai 2013 würden erste Ergebnisse der Arbeitsgruppen vorliegen, kündigte sie an.

Die Opposition warf der Koalition "Verzögerungstaktik" vor: Es gebe Handlungsbedarf, aber "mit Papieren, Konferenzen oder Gipfeln wird kein Pflegebedürftiger versorgt", kritisierte die Abgeordnete Tabea Rößner (Grüne).

Ähnlich der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste: "Was wir brauchen, sind zügige Taten", so bpa-Präsident Bernd Meurer. Der Landkreistag verlangte für jedes Bundesgesetz eine Folgenabschätzung im Sinne der Auswirkung auf die demografischen Veränderungen.

Berechnungen zufolge könnte Deutschland bis 2060 17 Millionen Einwohner verlieren - also ein Fünftel der Bevölkerung. Jeder Dritte wird dann 65 Jahre oder älter sein. Den Osten trifft das besonders.

Lesen Sie dazu auch den Standpunkt: Die Kunst des Kleinerwerdens

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