Kassenreform

SpiFa unterstützt SPD-Kurs

Die SPD hat angekündigt, beim geplanten Diagnose-Verbot für Versorgungsverträge nicht mitzuziehen. Auch der SpiFa kritisiert, dass ein komplettes Diagnose-Verbot das Aus der Haus- und Facharztverträge bedeuten würde.

Veröffentlicht:

Berlin. Rettung in letzter Sekunde? Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands (SpiFa) begrüßt ausdrücklich, dass sich die SPD-Bundestagsfraktion in der Debatte um die geplante Kassenreform hinter Haus- und Facharztverträge stellt. Das sei ein klares Statement für eine zweite Säule in der Versorgung – neben dem Kollektivvertrag, hieß es am Freitag.

Ende der zweiten Februarwoche soll das Fairer-Kassenwettbewerb-Gesetz (FKG-GKV) von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) abschließend im Bundestag beraten werden. Mit enthalten im Entwurf ist ein Verbot, die Vergütung in Versorgungsverträgen an Diagnosen zu knüpfen. Damit werde in die Gestaltung bestehender und zukünftiger Versorgungsverträge erheblich eingegriffen, moniert der Facharztverband.

Ohne Selektivverträge keine Innovation?

Auch der SPD war dieser Passus aufgestoßen. Erst vor wenigen Tagen hatte Bärbel Bas, die in der SPD-Fraktionsführung für das Themenfeld Gesundheitspolitik verantwortlich ist, erklärt, dass ihre Fraktion den entsprechenden Passus im Entwurf noch einmal prüfen werde. Man sei zwar ebenfalls für einen Manipulationsschutz, aber wolle auch, dass es „gute Versorgungsverträge gibt“.

Neben dem Kollektivvertrag seien Sonderverträge derzeit die einzige Möglichkeit, Innovationen schnell und effektiv in die Gesundheitsversorgung einzubringen, heißt es vonseiten des SpiFa. Schon bei der Diskussion ums Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) habe der Verband darauf hingewiesen, dass der eingeschlagene Weg der Regierung „nicht funktioniert und Versorgung verschlechtern wird“, so SpiFa-Hauptgeschäftsführer Lars F. Lindemann. „Hierüber müssen wir miteinander reden!“, fordert er. (reh)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Mediensucht, Depressionen, HPV-Impfung

DAK baut Vorsorgeangebot in Kinder- und Jugendarztpraxen aus

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung