Steigt Impfquote, wenn die Regresse fallen?

BAD SEGEBERG (di). Eine bessere Impfquote durch Aufhebung der Regresse: für die Ärztegenossenschaft Nord ist diese Formel realistisch, weil Ärzte derzeit auf den Kosten für unverbrauchte Impfdosen sitzen bleiben.

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"Alle klagen über Defizite in der Versorgung und ein Schuldiger ist auch schnell gefunden - der Arzt", kritisierte Genossenschaftschef Dr. Klaus Bittmann Diskussionen über die Gründe für die derzeitigen Impfquoten.

Bittmann hält eine starke Verunsicherung der Ärzte durch anhaltende Regressdrohungen in diesem Zusammenhang für ein wichtiges Hindernis.

Ärzte stehen dabei vor dem Problem, die für ihre Patienten benötigte Menge an Impfstoff vorab einschätzen zu müssen. Je größer die bestellte Menge, desto preisgünstiger wird der Impfstoff.

Dies ist im Interesse der Krankenkassen, die jedoch Regresse vom Arzt einfordern, wenn der Impfstoff nicht verbraucht wird.

"Also wird der Arzt deutlich weniger Impfdosen bestellen und lieber nicht alle Patienten ansprechen oder teure Einzelverordnungen rezeptieren", schilderte Bittmann die Folgen der Regressdrohungen für die Impfquote.

Er forderte mehr Freiheit im System: "In Deutschland muss immer alles so lange reguliert werden, bis es nicht mehr funktioniert."

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