Pharmahersteller
Summe der Zwangsrabatte hat zugelegt
FRANKFURT/MAIN. Die Einsparungen der Krankenkassen aus Zwangsrabatten der Pharmahersteller belaufen sich im Januar und Februar dieses Jahres auf insgesamt 363 Millionen Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, meldet das Beratungsunternehmen IMS Health.
Hintergrund ist zum einen, dass der Zwangsabschlag auf patentgeschützte, festbetragsfreie Arzneimittel zu Jahresbeginn sieben statt wie im Vorjahr sechs Prozent beträgt. Allein dieser Posten beläuft sich in den ersten beiden Monaten auf 198 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 161 Millionen Euro).
Sehr stark zugelegt, nämlich um 147 Prozent, haben die Einsparungen aus Erstattungsbeträgen für neue Medikamente nach der frühen Nutzenbewertung. Diese addierten sich im genannten Zeitraum auf 93 Millionen Euro (Januar/Februar 2014: 38 Millionen Euro).
Mit 47 Millionen Euro fiel der Abschlag aufgrund des seit dem Jahr 2009 bestehenden Preismoratoriums geringer aus als zu Jahresbeginn 2014 (65 Millionen Euro).
Der gleiche Trend galt zu Jahresbeginn für den zwangsweise von Herstellern zu gewährenden Rabatt von zehn Prozent für Generika ohne Rabattverträge, der sich auf 25 Millionen Euro addierte (minus sechs Prozent).
Mit einem Rückgang von einem Prozent ist die Höhe des Zwangsabschlags der Apotheker mit 187 Millionen Euro im Januar und Februar im Vergleich zum Vorjahr fast konstant geblieben. (fst)