Wahlnachlese
Viele Gesundheitspolitiker verteidigen ihr Mandat
Die Großwetterlage hat sich verändert. Doch viele Fachpolitiker schaffen den Wiedereinzug ins Parlament.
Veröffentlicht:BERLIN. Der 19. Deutsche Bundestag wird so groß sein wie nie zuvor und 709 Abgeordnete umfassen – rund 80 Parlamentarier mehr als bisher. So sehr sich der Bundestag verändert – viele aus der Gesundheitspolitik vertraute Gesichter können wohl wieder im Gesundheitsausschuss arbeiten:
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- SPD:Professor Karl Lauterbach holt mit 38,7 Prozent erneut ein Direktmandat in seinem Wahlkreis Leverkusen-Köln IV. Er war nicht durch einen aussichtsreichen Listenplatz abgesichert. Die gesundheitspolitische Sprecherin, Hilde Mattheis, zieht über Listenplatz 5 in Baden-Württemberg genauso wieder ein wie die Hausärztin Sabine Dittmar auf Platz 5 der Liste in Bayern. Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses, Professor Edgar Franke schafft den direkten Wiedereinzug mit 37,7 Prozent im Wahlkreis Schwalm-Eder. Die Gesundheitspolitikerin Bettina Müller unterliegt zwar in Main-Kinzig-Wetterau II gegen CDU-Generalsekretär Peter Tauber, zieht aber über Listenplatz 8 in Hessen ins Parlament. Martina Stamm-Fibich erhält über Platz 14 der Landesliste Bayern ein Mandat und Bärbel Baas gewinnt mit 38,3 Prozent den Wahlkreis Duisburg I.
- CDU/CSU: Die Union kann auf eine ganze Riege von Gesundheitspolitikern bauen, die teilweise lange Erfahrung haben: So setzt sich Rudolf Henke im Wahlkreis Aachen I mit 33,7 Prozent gegen die frühere Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) durch. Der Arzneimittelexperte Michael Hennrich gewinnt zum fünften Mal seinen Wahlkreis Nürtingen und erhält 39,4 Prozent der Erststimmen, der pflegepolitische Sprecher Erwin Rüddel ist mit 43,2 Prozent im Wahlkreis Neuwied erfolgreich.
Dr. Katja Leikert, bisher für E-Health zuständig, gewinnt den Wahlkreis Hanau mit 35,3 Prozent, Karin Maag den Wahlkreis Stuttgart II mit 33,5 Prozent. BMG-Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz ist mit 35,7 Prozent im Wahlkreis Tübingen erfolgreich. CDU-Vize und Finanzstaatssekretär Jens Spahn, der in der Gesundheitspolitik nach wie vor Fäden zieht, holt mit 51,2 Prozent den Wahlkreis Steinfurt-Borken. Gleiches gilt für Erich Irlstorfer (CSU), der 43 Prozent in seinem Wahlkreis erzielt.
- Grüne: Die gesundheitspolitische Sprecherin Maria Klein-Schmeink zieht über Listenplatz 9 in Nordrhein-Westfalen erneut ins Parlament ein – genauso wie ihre Fraktionskollegin Kordula Schulz-Asche auf Listenplatz 3 in Hessen. Die pflegepolitische Sprecherin Elisabeth Scharfenberg hatte nicht mehr kandidiert.
- Die Linken: Der Gesundheitspolitiker Harald Weinberg schafft auf Platz 4 der Liste in Bayern den Wiedereinzug. Die pflegepolitische Sprecherin Pia Zimmermann zieht über Listenplatz 1 in Niedersachsen ein. Die gesundheitspolitische Sprecherin Kathrin Vogler verteidigt über Listenplatz 7 in NRW ihr Mandat. (fst)