Kliniken

Wartezeit in Berliner Rettungsstellen im Schnitt kaum verändert

Immer wieder beschweren sich Patienten über die Wartezeit in Berliner Rettungsstellen. Dabei gab es in den vergangenen Jahren nur punktuell Veränderungen und keinen allgemeinen Trend.

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Ärzte auf dem Weg zur Rettungsstelle des Vivantes-Humboldt-Klinikum in Berlin.

Ärzte auf dem Weg zur Rettungsstelle des Vivantes-Humboldt-Klinikum in Berlin.

© Gregor Fischer/dpa

Berlin. Die durchschnittliche Wartezeit in Berliner Rettungsstellen hat sich in den vergangenen Jahren im Großen und Ganzen kaum verändert. Von 2019 bis 2023 gab es in den landeseigenen Vivantes-Kliniken nur Veränderungen von einigen Minuten, wie aus einer Antwort der Senatsverwaltung für Gesundheit auf eine Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Lars Bocian (CDU) hervorgeht. Und auch für das erste Halbjahr 2024 lässt sich kein allgemeiner Trend ablesen.

Während die Wartezeit zwischen 2019 und 2023 beispielsweise im Auguste-Viktoria-Klinikum leicht von 63 auf 57 Minuten sank, stieg sie im Klinikum Am Urban von 100 auf 103 Minuten. Auch bei den anderen Vivantes-Kliniken verbesserte oder verschlechterte sie sich in dieser Zeit nur um wenige Minuten. Die größte Verbesserung gab es am Humboldt-Klinikum, von 46 auf 36 Minuten zwischen 2019 und 2023. Im Klinikum im Friedrichshain stieg die Wartezeit von 75 Minuten im Jahr 2019 auf 95 Minuten in der ersten Hälfte dieses Jahres.

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Verbesserung am Humboldt-Klinikum

In der ersten Jahreshälfte 2024 betrugen die durchschnittlichen Wartezeiten für Erwachsene in den jeweiligen Rettungsstellen der Vivantes Kliniken 33 bis 95 Minuten. Das Humboldt-Klinikum verbesserte sich dort weiter auf 33 Minuten, im Klinikum Kaulsdorf warteten Patienten durchschnittlich 39 Minuten. Am längsten dauerte es demnach im Klinikum am Urban (93 Minuten) und im Klinikum am Friedrichshain (95 Minuten). Verbindliche Daten zu den Wartezeiten in den Rettungsstellen freier Trägerschaft liegen dem Senat nicht vor. Es bestehe keine Pflicht, die Wartezeiten zu übermitteln, hieß es.

Als Wartezeit wurde die Zeit zwischen administrativer Anmeldung und dem ersten Kontakt mit einem Arzt oder einer Ärztin definiert. Die Charité teilte der Senatsverwaltung zufolge mit, dass der Begriff „Wartezeiten“ im Kontext von Notaufnahmen oft unpräzise gebraucht werde. Patientinnen und Patienten würden dort nach dem Eintreffen innerhalb von maximal 10 Minuten durch Pflegefachpersonal einer von fünf Dringlichkeitsstufen zugeordnet.

Automatisierter Datenaustausch

Es werde zu 100 Prozent sichergestellt, dass der ärztliche Erstkontakt der drei oberen sogenannten Triage-Stufen eingehalten werde, so die Charité. Das entspricht einem sofortigen Arztkontakt, innerhalb von 10 Minuten und innerhalb von 30 Minuten. Bei den weniger dringlichen Stufen könne es zu Verzögerungen kommen. Durchschnittliche Wartezeiten innerhalb der Stufen werden nicht erfasst.

In den vergangenen Jahren sei die Berliner Feuerwehr an den automatisierten Datenaustausch der Notfalldokumentation angeschlossen worden, so die Senatsverwaltung. Auch seien Wartezeiten online einsehbar und es gebe einen direkten Verweis an die Bereitschaftspraxen der Kassenärztlichen Vereinigung, teilte die Senatsverwaltung mit. (dpa)

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