Zukunft der KBV: VV-Vorsitzende wollen Einheit der KV
Vor der entschiedenen Sitzung der KBV in der kommenden Woche positionieren sich die VV-Chefs von 13 KVen. Sie fordern die Einheit der Selbstverwaltung - und stemmen sich gegen ein "Hineinregieren der Politik".
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KBV im Visier.
© Florian Schuh / dpa
KÖLN. Mit einem Appell zur Einheit der KVen haben sich 14 Vorsitzende der Vertreterversammlungen zu Wort gemeldet. Sie haben im Vorfeld der VV der Kassenärztlichen Bundesvereinigung am 28. Februar, bei der ein Nachfolger von KBV-Chef Dr. Andreas Köhler gewählt werden soll, ein Positionspapier veröffentlicht.
"Hausärzte, Fachärzte und Psychotherapeuten stehen für eine ungeteilte KV, in der in den Organen und Gremien unabhängig von der Zugehörigkeit zu Versorgungsebenen ein gleichberechtigter und respektvoller Umgang miteinander gelebt wird", heißt es dort.
Unterzeichnet haben das Papier VV-Vorsitzende oder VV-Vize aus Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen.
Sie haben zehn Grundpositionen formuliert, die am 28. Februar zur Abstimmung stehen. "Wir wollten ein deutliches Signal setzen, dass wir an der Einheit der KV festhalten", sagt der VV-Vorsitzende aus Nordrhein Dr. Frank Bergmann der "Ärzte Zeitung".
Die Unterzeichner setzen darauf, dass die Gremien der Selbstverwaltung eigene Konzepte und Strukturen entwickeln, um das KV-System zukunftsfest zu machen. "Wir wollen dafür sorgen, dass ein Hineinregieren der Politik unnötig wird", erläutert Bergmann.
Das Papier betont die gleichberechtigte Interessenvertretung von Haus- und Fachärzten sowie Psychotherapeuten. Dem Streben nach einer Sektionierung wollen die VV-Vorsitzenden ein Ende bereiten - ebenso wie der Nutzung der KV für Verbandsinteressen.
"Die Mandatsträger des KV-Systems halten sich als Repräsentanten aller KV-Mitglieder frei von Bindungen an verbandliche Partikularinteressen", heißt es. Das beziehe sich sowohl auf hausärztliche als auch auf fachärztliche Verbände, betont Bergmann. (iss)