E-Health

2,5 Millionen Euro für Demenz-System

An der TU Chemnitz arbeiten Wissenschaftler an einem Assistenzsystem, mit dem Demenzkranke länger daheim wohnen bleiben könnten.

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CHEMNITZ. Sachsen will demenzkranken Menschen künftig ein selbstbestimmteres Leben ermöglichen und investiert 2,5 Millionen Euro in ein E-Health-Projekt der TU Chemnitz. Die Wissenschaftler arbeiten an der Entwicklung eines intelligenten Assistenzsystems, das unter anderem selbstständig auf auffälliges Verhalten der Patienten reagiert, wie Sachsens Sozialministerium mitteilte.

Ziel des Projekts ist, dass die Demenzkranken länger als bisher üblich in ihrem eigenen Zuhause wohnen bleiben können. "Zu Hause bis ins hohe Alter - das ist der Wunsch vieler älter werdender Menschen", sagte Staatssekretärin Andrea Fischer (CDU). "So wie heute das Navigationsgerät für Autofahrer eine Selbstverständlichkeit ist, können in einigen Jahren interaktive technische Assistenten und kontaktlose Sensoren ältere Menschen sicher in ihrem Alltag begleiten", fügte sie hinzu.

Das Assistenzsystem mit dem Namen "Auxilia" will bislang nur im Labor getestete technische Lösungen zur Unterstützung der Patienten in den Alltag integrieren. Das System soll Notsituationen erkennen und bei Gefahr Hilfe anfordern.

Außerdem soll es die Patienten an wichtige Dinge erinnern und medizinische Informationen für Pfleger oder Angehörige bereitstellen können. Auch eine automatische Datenerfassung für das Pflegeprotokoll ist angedacht.

Die Wissenschaftler der TU Chemnitz forschen schon länger zur Verbesserung der Pflege von demenzkranken Menschen durch intelligente Systeme. Die finanzielle Unterstützung wird im Rahmen eines EU-Programms gewährt, das innovative Ansätze im Gesundheitswesen fördert. Hintergrund ist die demografische Entwicklung und die damit verbundenen Herausforderungen für die medizinische Versorgung der Bevölkerung, vor allem in ländlicheren Regionen. (lup)

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