Medizinstudium

Ärztekammern fordern Nachbessern bei Masterplan

Drei Kammern fordern vereint Nachbesserungen am Masterplan Medizinstudium 2020.

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NEU-ISENBURG. Die drei Landesärztekammern Saarland, Hessen und Rheinland-Pfalz fordern Nachbesserungen am Masterplan Medizinstudium 2020. Die zum Teil bereits von der Gesundheitsministerkonferenz konsentierten Eckpunkte der Reform müssten ergänzt werden, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung. Die Südwest-Kammern führen folgende Forderungen auf:

Die Zahl der Medizinstudienplätze muss laut den drei Kammern um mindestens zehn Prozent erhöht werden. Für den Bereich der Ärztekammer des Saarlandes müssten mindestens 30 neue Studienplätze an der Medizinischen Fakultät in Homburg geschaffen werden, für Hessen liege die erforderliche zusätzliche Studienplatzzahl bei 185. Zusätzliche 40 Medizinstudienplätze seien in der Johannes Gutenberg-Universität Mainz erforderlich. Mit der Erhöhung der Studienplätze sollte auch eine "rechtssichere Neuberechnung der Studienplätze für den gesamten Verlauf des Studiums" erfolgen. Die bislang üblichen Teilzulassungen führen bei den Betroffenen zu unnötigen und höchst belastenden Exmatrikulationen, heißt es.

Die Auswahlkriterien für das Studium müssten überdacht werden. Die Abiturnote alleine sei kein faires Auswahlkriterium, sind sich die drei Kammerpräsidenten Dr. Josef Mischo (Saarland), Dr. Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach (Hessen) und Dr. Günther Matheis (Rheinland-Pfalz) einig. Stattdessen sollten beim Auswahlverfahren das Persönlichkeitsprofil des Bewerbers, einschlägige Berufsausbildungen sowie soziales Engagement wie etwa Freiwilligendienste berücksichtigt werden.

Die finanziellen Ressourcen, die für die Reform nötig würden, müssten gesichert sein. So erschwere die prekäre Finanzlage vieler Krankenhäuser aktuellauch die Aus- und Weiterbildung. Durch die im Masterplan vorgesehene stärkere Praxisorientierung im Studium bräuchten die Medizinischen Fakultäten, Universitätskliniken und akademischen Lehrkrankenhäuser mehr Ressourcen: "Die personellen, räumlichen und organisatorischen Bedingungen eines qualitätsvollen Medizinstudiums müssen vorgehalten sein", fordern die Kammer-Präsidenten. (jk)

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