Sachsen

Arztassistenten: Ausbildung jetzt dauerhaft

Gesundheitsministerium in Sachsen erkennt den Arztassistenten als Gesundheitsfachberuf an.

Veröffentlicht:

PLAUEN. Das Studium zum Arztassistenten wird an der Berufsakademie Sachsen in Plauen nun dauerhaft angeboten. Im Oktober 2015 hatte die Studienakademie den Studiengang zunächst als Modellprojekt gestartet.

Das Studium ist so ausgerichtet, dass die Absolventen später Ärzte entlasten können und das Niveau der Ausbildung zwischen Arzt und Pflegepersonal liegt. Die Studienakademie spricht von einem Studium für "Fachkräfte in Gesundheitsfachberufen, die sich weiterqualifizieren und dabei auch in ihrem neuen Beruf im Kontakt mit Patienten bleiben wollen".

Der Ärztetag im vergangenen Jahr hatte die Ausbildung von Arztassistenten befürwortet, zuvor hatten die Bundesärztekammer und die KBV ein Konzept dafür erarbeitet. Das sächsische Gesundheitsministerium erkennt den Arztassistenten als Gesundheitsfachberuf an und nimmt ihn in die entsprechende Verordnung auf.

Für das Studium reichen ein Abitur oder das Bestehen der Zugangsprüfung der Studienakademie nicht aus, vielmehr muss vor dem Studium eine Ausbildung von drei Jahren in einem Gesundheitsfachberuf wie Altenpfleger oder Krankenpfleger erfolgreich abgeschlossen worden sein. Außerdem müssen die Studenten eine Kooperation mit einem Praxispartner wie einer Klinik oder einem niedergelassenen Arzt eingehen.

Das dreijährige Studium endet mit einem Bachelorabschluss. Danach ist eine Tätigkeit als Arztassistent oder aber die Aufnahme eines Masterstudiums möglich. "Die Absolventen dieses Studiengangs werden helfen, die Gesundheitsversorgung auch in ländlichen Regionen zu sichern", sagt Sachsens Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD).

Die Anstellung von Arztassistenten in Kliniken und Praxen werde die "Ärzte von bestimmten Aufgaben entlasten". Arztassistenten wirken unter anderem mit beim Erstellen von Diagnosen und Behandlungsplänen, bei komplexen Untersuchungen, bei Eingriffen und bei Notfallbehandlungen. (sve)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Warum brauchen wir Quoten in der Weiterbildung, Antje Bergmann?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Wechselspiel zwischen Hirn und Pankreas

Demenz & Diabetes: Welche Vorteile das CGM bietet

Leckere und gesunde Ernährung

Remission bei Morbus Crohn: Das glückt auch mit einer rein oralen Diät

Lesetipps
Dreidimensionale medizinische Illustration von Nierenkrebs, die das Vorhandensein eines Tumors in der Niere zeigt.

© Crystal light / stock.adobe.com

Hinweis aus Registerstudie

Welchen Einfluss NSAR auf das Nierenkrebs-Risiko haben

Eine Frau greift sich mit beiden Händen um den Nacken.

© fizkes / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Leitlinien-Update

Polymyalgia rheumatica: Aktualisierte Empfehlungen sind online

Eine Ärztin tastet den Hals einer Frau zur Diagnose von Schilddrüsenerkrankungen und Hypothyreose ab.

© Peakstock / stock.adobe.com

US-Review

Wie mit latenter Hypothyreose bei älteren Patienten umgehen?