Umsatzrückgang

Auch Hamburg spannt Schutzschirm auf

Vorstand und VV der KV Hamburg haben Regeln zur Umsetzung des Schutzschirms für Praxen getroffen. Hinsichtlich der MGV mit unterschiedlichen Interventionsgrenzen für Haus- und Fachärzte.

Veröffentlicht:

Hamburg. Auch im KV-Bezirk Hamburg wird der Schutzschirm für Praxen jetzt umgesetzt. Den niedergelassenen Ärzten der Hansestadt soll zunächst für das erste und zweite Quartal ein Pandemie-bedingter Rückgang des extrabudgetären Honorars auf 90 Prozent des Vorjahresumsatzes ausgeglichen werden.

Hinsichtlich des budgetierten Honorars (MGV) hat die KV-Vertreterversammlung die Interventionsgrenze für Hausärzte dagegen auf 60 Prozent und für Fachärzte auf 80 Prozent festgelegt. Begründet wird dies mit dem großen Unterschied zwischen dem angeforderten Honorar und den tatsächlich zur Verfügung stehenden Mitteln. „Es musste ein Kompromiss zwischen einer möglichst hohen Auszahlung für erbrachte Leistungen und einem Ausgleich für stark zurückgegangene Umsätze gefunden werden“, so die KV. Sie erwartet, dass der Patientenrückgang im fachärztlichen Bereich stärker ausgefallen ist als bei den Hausärzten.

Für die Abrechnung der Quartale eins und zwei in 2020 bedeutet das: Zunächst wird die Abrechnung nach HVM-Bestimmungen vorgenommen, dann werden die Honorare im budgetierten Bereich mit den entsprechenden Vorjahresquartalen verglichen. Liegen diese über 60 bzw. 80 Prozent der Vorjahresquartale, wird normal nach HVM abgerechnet und nicht ausgeglichen. Liegen die Honorare unter diesen Grenzen, wird bis zu den jeweils für Haus- und Fachärzten geltenden Prozentwerten aufgestockt.

Mit den verbleibenden Mitteln werden anschließend die das Budget übersteigenden Leistungsanforderungen bezahlt. Wenn diese bedient wurden und noch Mittel zur Verfügung stehen, werden damit die Ausgleichsquoten angehoben. So will die KV sicherstellen, dass die von den Krankenkassen zur Verfügung gestellte Gesamtvergütung auch komplett abgerufen werden kann.

Arztpraxen müssen für die Ausgleichszahlungen keine Anträge stellen. Der KV-Abrechnungsbescheid soll alle HVM- und Rettungsschirm-Regelungen berücksichtigen. (di)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Versorgung von Privatpatienten

PKV-Vergütung bringt Praxen knapp 74.000 Euro zusätzlich

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Dr. Antigone Fritz und Hubertus Müller sitzen trocken am PC. Dort zu sehen: ein Bild vom Hochwasser in Erftstadt vor drei Jahren.

© MLP

Gut abgesichert bei Naturkatastrophen

Hochwasser in der Praxis? Ein Fall für die Versicherung!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MLP
Schnelle Kommunikation, aber sicher: Das hilft Teams unterschiedlicher Einrichtungen bei der effizienten Zusammenarbeit.

© [M] Famedly

Neues Kooperationswerkzeug im Netz

Effiziente Kommunikation: Der schnelle Draht von Team zu Team

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Empfehlungs-Wirrwarr

Drei Hypertonie-Leitlinien: So unterscheiden sie sich

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung