Allgemeinmedizin
Ausbildungskonzept greift Platz in Bayern
Ein Konzept für die Aus- und Weiterbildung junger Hausärzte wird mit vier Millionen Euro unterstützt.
Veröffentlicht:MÜNCHEN. Mühldorf, Eichstätt und andere Regionen in Bayern übernehmen das Ausbildungskonzept der "AKADemie" Dillingen für Allgemeinärzte. Das teilte das bayerische Gesundheitsministerium mit.
Demnach akquirierten die teilnehmenden Medizinfakultäten derzeit Lehrkrankenhäuser und Lehrpraxen. "Wir hoffen, dass wir mit der Umsetzung noch in diesem Jahr beginnen können", sagte eine Sprecherin.
Die Mehrkosten in Aus- und Weiterbildung übernehme das Gesundheitsministerium. Zudem sollten teilnehmende Studierende ein Stipendium erhalten. Insgesamt seien für das Modellprojekt etwa vier Millionen Euro vorgesehen.
Das ursprüngliche Konzept wurde 2013 vom Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin Dillingen und dem Institut für Allgemeinmedizin der TU München entwickelt und wird dort seitdem implementiert. An der Ausweitung soll sich nun auch die Universität Erlangen-Nürnberg beteiligen.
Im Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin Dillingen sind die Kreisklinik St. Elisabeth und das Ärzte-Netz PraDix organisiert.
PJ-Studierende absolvieren außer Klinik-Tertialen in Chirurgie und Innerer Medizin ein Allgemeinmedizin-Tertial in einer Hausarztpraxis. Sie besuchen Veranstaltungen zu Themen wie Kommunikation, Prävention und Niederlassung. Im individuellen Mentoring werden sie von Hausärzten begleitet. Pro Monat erhalten sie 400 Euro als Vergütung, zudem eine Unterkunft.
Die Verbundweiterbildung wird ebenfalls mit Mentoring sowie zusätzlichen Lehr- und Praxisangeboten kombiniert. Die Ärzte können dort stationär und ambulant in vielen Gebieten mitarbeiten, darunter Diabetologie, Neurologie und Palliativmedizin.
Inzwischen haben mehrere Studierende nach ihrem PJ in Dillingen ihre Weiterbildung begonnen. Auch erste Niederlassungen gab es schon. (cmb)