Wirtschaftlichkeit

Bayerische Kassen verärgert über Ärztekritik

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MÜNCHEN. Die Krankenkassen in Bayern wollen die "fortlaufende Kritik der Vertragsärzte und Psychotherapeuten an den Wirtschaftlichkeitsprüfungen" nicht akzeptieren.

Alle prinzipiell möglichen Prüfverfahren im Arznei- und Heilmittelbereich werden von der unabhängigen Prüfungsstelle vorab gefiltert und auf ein Minimum reduziert, teilte die Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern (ARGE) mit.

Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) und die Krankenkassen in Bayern tragen die Prüfstelle je zur Hälfte. Von rund 24.000 Vertragsärzten und Psychotherapeuten in Bayern würden nur bei wenigen Vertragsärzten Prüfungen veranlasst, so die ARGE.

"Prüfmaßnahmen betreffen circa 200 bis 300 Vertragsärzte im Jahr in Bayern", heißt es in einer Mitteilung der Krankenkassenverbände. Den Prüfungen gingen immer Beratungen voraus. Praxisbesonderheiten würden stets geprüft und gegebenenfalls berücksichtigt.

Grundsätzlich gehe es um einen wirtschaftlichen Umgang mit den Beitragsgeldern der Versicherten. Daher seien Prüfungen von Arznei- und Heilmittelverordnungen auch aus ordnungspolitischem Grundsatz unumgänglich. Auch bei Krankenkassen und anderen Körperschaften des öffentlichen Rechts gehörten Prüfungen zur Tagesordnung, so die ARGE. (sto)

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Kommentare
Dr. Wolfgang Bensch 12.06.201419:50 Uhr

Wie wäre es anstatt "Nicht-Akzeptanz" einmal argumentativ?

Wenn ich einer von 200 oder 300 betroffenen Ärzten bin, dann bin ich "betroffen" und möglicherweise über die Regress-Forderung hochgerechneter Summen über Quartale hinweg wirtschaftlich als "Freiberufler" am Ende.
Das verstehen natürlich "unabhängige" Angestellte nie ...

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