Konstruktionsfehler bemängelt
Bayern fordert Nachbesserungen beim E-Rezept
Die bayerische Gesundheitsministerin Gerlach bemängelt Konstruktionsfehler beim E-Rezept. Sie will sich bei der Gesundheitsministerkonferenz für rasche Nachbesserungen einsetzen.
Veröffentlicht:München. Die derzeitigen Schwierigkeiten beim E-Rezept führt die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach auf Konstruktionsfehler zurück. Bei der Video-Schalte der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) am Montag will sie sich für rasche Nachbesserungen einsetzen.
Bayern werde bei der Runde der Gesundheitsminister eine Initiative zum E-Rezept einbringen, „die Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach auffordert, das Gesetz zeitnah zu verbessern“, kündigte Gerlach am Sonntag an.
Verzögerte Signatur von E-Rezepten in Praxen
Funktionsschwierigkeiten bei manchen Praxisverwaltungssystemen seien eines der Kernprobleme, betonte sie. Ihre Forderung: „Das Bundesgesundheitsministerium sollte dringend die Softwarehersteller gesetzlich verpflichten, ihre Produkte rechtzeitig an die Anwendungen der Telematikinfrastruktur anzupassen“.
Auch gebe es für Arztpraxen und Apotheken weitere Hürden, die den Motor stottern lassen – etwa die verzögerte Signatur von E-Rezepten in Praxen. „Das sorgt bei der zeitnahen Einlösung für Probleme“, kritisierte Gerlach.
Verzögerungen bei Abruf in Apotheken
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Auch PKV soll E-Rezept nutzen können
Die Landesgesundheitsministerin forderte die Bundesregierung zudem auf, zeitnah dafür zu sorgen, dass auch die privaten Krankenversicherungen das E-Rezept nutzen können. „Sonst führt das E-Rezept zu einer Digitalisierung der zwei Geschwindigkeiten für die Versicherten. Das kann niemand wollen.“
In der Mitteilung bekräftigte Gerlach: „Das E-Rezept ist ein Meilenstein für die Digitalisierung im Gesundheitswesen. (...) Umso wichtiger ist es, dass Herr Lauterbach nun die offensichtlichen Schwächen des E-Rezepts rasch angeht.“ (eb)