Telemedizin

Bayern testet mobiles Augenkonsil

In Ingolstadt ist ein teleophthalmologisches Projekt in Alten- und Pflegeheimen gestartet.

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INGOLSTADT. Mit telemedizinischer Unterstützung wollen die Bayerische TelemedAllianz (BTA) und das Tele-Ophthalmologische Institut (TOI) die augenärztliche Versorgung in Alten- und Pflegeheimen verbessern.

Im Rahmen des Projekts "Mobiles Tele-Augenkonsil" mit Augenarzt Dr. Manfred Westhoff als Antragsteller und Mitinitiator sind nach Angaben der BTA vor Kurzem die ersten Augenuntersuchungen bei Bewohnern eines Altenheims in Ingolstadt durchgeführt worden.

"Gutes Sehen ist für alte Menschen ein Stück Lebensqualität und eine wichtige Voraussetzung dafür, auch im Alter aktiv zu bleiben", so Dr. Siegfried Jedamzik, Arzt und Geschäftsführer der BTA. Viele Bewohner von Alten- und Pflegeheimen seien aber nicht in der Lage, einen Augenarzt aufzusuchen.

Hier setze das Projekt an. "Mit einer eingehenden mobilen Untersuchung der Augen vor Ort wollen wir ernsthafte Augenerkrankungen und schwerwiegende Sehminderungen verhindern", erklärt Professor Georg Michelson, Leiter des TOI. Dabei werde neben der Sehschärfe, der Augeninnendruck, der Augenvorderabschnitt und der Augenhinterabschnitt dokumentiert und telemedizinisch von einem Augenarzt befundet.

Potentielle Erblindungsursachen wie Glaukom oder Makuladegeneration könnten so frühzeitig erkannt und behandelt werden. Ergebe sich bei der Untersuchung im Alten- oder Pflegeheim ein behandlungsbedürftiger Befund, behandelten kooperierende Augenärzte und Hausärzte den Patienten weiter. Basis sei der elektronische Befundaustausch.

Das Bayerische Gesundheitsministerium begleitet die Untersuchungen in Alten- und Pflegeheimen laut BTA wissenschaftlich und fördert das Projekt über zwei Jahre. "Wir erhoffen uns dadurch insbesondere Erkenntnisse darüber, wie wir entsprechende telemedizinisch unterstützte Untersuchungsmethoden langfristig auch in der Regelversorgung etablieren können", so Jedamzik. (maw)

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