Medizintechnik

Branche nur verhalten optimistisch

Die Herbstumfrage des BVMed zeigt: Trotz starker Exportmärkte bewerten die Medizintechnik-Unternehmen das Klima für Innovationen schlechter als im Vorjahr.

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BERLIN. Der deutsche Markt für Medizintechnikprodukte zeigt sich nach wie vor verunsichert: Es rechnen zwar mehr als 70 Prozent der Unternehmen mit einem besseren Umsatz 2014 als im Vorjahr. Das ergab eine Online-Umfrage des Bundesverbands Medizintechnologie (BVMed) unter knapp 100 Mitgliedsunternehmen.

Allerdings erwarten lediglich 26 Prozent der Unternehmen dieses Jahr einen Gewinnzuwachs. 31 Prozent der Firmen gehen sogar von einem schlechteren Ergebnis aus, ergab die Umfrage. Als Hauptgründe für die Gewinneinbrüche gaben die Unternehmen den deutlich stärker gewordenen Preisdruck und höhere Rohstoffpreise an.

Stark sind hingehen die Exportmärkte, sagte BVMed Geschäftsführer Joachim M. Schmitt bei der Vorstellung der Umfrageergebnisse in Berlin. 38 Prozent der Unternehmen erwarten weltweit sogar mehr Gewinn.

Insgesamt liegt die Exportquote der Branche bei über 65 Prozent. Das Innovationsklima für Medizintechnik beurteilten die Unternehmen deutlich schlechter als in den Vorjahren. Mit 4,9 liegt der Index für 2014 um 1,3 Punkte niedriger als im Vorjahr.

Harsche Kritik übten der BVMed und seine Mitglieder an den Auswirkungen des GKV-Finanzstruktur- und Qualitäts-Weiterentwicklungsgesetzes auf die Versorgung intensiv zu pflegender Patienten.

Der durch das Gesetz ab Januar 2015 mögliche "aggressive Preiswettbewerb zwischen den Kassen" durch Zusatzbeiträge ginge auf Kosten hochbetagter und pflegebedürftiger Menschen, unterstrich Raimund Koch von der Paul Hartmann AG. (mam)

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