Pharmaziestudium

Brandenburg: Gemeinsamer Pharmaziestudiengang mit Sachsen in der Schwebe

Der Brandenburger Landtag hat einen Antrag der oppositionellen CDU, an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg zügig einen Pharmaziestudiengang einzurichten, abgelehnt.

Veröffentlicht:

Potsdam. Der Brandenburger Landtag hat einen Antrag der oppositionellen CDU, an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg zügig einen Pharmaziestudiengang einzurichten, abgelehnt. Zuvor hatte der gesundheitspolitische Sprecher der CDU, der Cottbuser Orthopäde Professor Michael Schierack, darauf verwiesen, dass Apotheken im Land Nachwuchsprobleme hätten.

Weil angehende Apotheker ihre Ausbildung außerhalb des Landes absolvieren müssten, kehrten sie oft nicht in das Land zurück.

Die SPD-Abgeordnete Melanie Balzer nannte die Lage der Apotheken im Land „ernst“. Es sei das erklärte Ziel der Landesregierung, einen Pharmaziestudiengang zu etablieren.

Zunächst müsse aber geprüft werden, ob ein gemeinsamer Studiengang mit Sachsen eingerichtet werden könne. „Aus Brandenburg gibt es ein Bekenntnis, schwarz auf weiß“, sagte Balzer. Aus Sachsen fehle das aber. Die Ablehnung des Antrags sei deswegen keine Ablehnung eines Pharmaziestudiengangs, sondern lediglich eine Ablehnung des CDU-Antrags.

Für das BSW erklärte die Vorsitzende des Gesundheitsausschusses, Dr. Jouleen Gruhn, dass es nicht realistisch sei, den Studiengang unmittelbar einzurechnen. „Es liegt noch kein umsetzungsfähiges Feinkonzept vor“, sagte Gruhn.

Forschungsministerin Manja Schüle (SPD) erinnerte ebenfalls daran, dass die Kabinette von Brandenburg und Sachsen beschlossen hätten, einen gemeinsamen Studiengang zu prüfen. Bisher hätten diese Verständigungen reibungsfrei geklappt. Eine Arbeitsgruppe habe ein Konzept vorgelegt, das nun die Grundlage für alle weiteren Abstimmungen mit Sachsen bilde. „Die Landesregierung Brandenburg möchte einen Pharmaziestudiengang, aber zunächst müssen sich die Sachsen erklären.“ (lass)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Fünf Studien

Lohnt sich Blutdrucksenkung unter 120 mmHg?

Maternale Risdiplam-Behandlung

Erfolgreiche Therapie bei einem Fetus mit spinaler Muskelatrophie

MASAI-Studie

KI könnte das Mammografiescreening effizienter machen

Lesetipps
Frau telefoniert

© Matthias Balk / picture alliance

Kontakt mit Patienten

Arztpraxis ohne Telefon: Kann das funktionieren?

Ein Arzt ist im Gespräch mit seinem Patienten. Der Arzt hält ein Herzmodell in der Hand.

© rocketclips / stock.adobe.com

Zwei Millionen Erwachsene untersucht

Zehn Jahre länger leben ohne fünf kardiovaskuläre Risiken