SARS-CoV-2-Vakzine

CureVac und Bayer arbeiten nun gemeinsam an COVID-19-Impfstoffkandidaten

Die beiden Unternehmen CureVac und Bayer wollen gemeinsam bei der Entwicklung eines Corona-Impfstoffs schneller vorankommen. Die Bundesregierung setzt Hoffnung auf die Allianz.

Veröffentlicht:
CureVac und Bayer wollen auch bald einen SARS-CoV-2-Impfstoff auf den Markt bringen.

CureVac und Bayer wollen auch bald einen SARS-CoV-2-Impfstoff auf den Markt bringen.

© SusanneB / Getty Images / iStock

Berlin. Bayer und das Tübinger Biotech-Unternehmen CureVac ziehen bei dem Corona-Impfstoffkandidaten „CVnCoV“ an einem Strang. Die beiden Unternehmen schlossen einen Kooperations- und Servicevertrag, wie sie am Donnerstag mitteilten.

CureVac sitzt schon seit Längerem an der Entwicklung eines mRNA-Impfstoffes, dessen Marktzulassung aber noch nicht absehbar ist. Bayer soll nun bei aufwendigen Arbeiten für die Zulassung und für die dafür nötige Studie mitmachen und zudem die Lieferketten im Blick haben. Dass Bayer auch die Produktion übernimmt, ist im Vertrag nicht enthalten.

EU hat bereits 405 Millionen CureVac-Impfdosen gesichert

Im Dezember hatte CureVac grünes Licht für den Start seiner zulassungsrelevanten klinischen Phase-III-Studie für den Corona-Impfstoffkandidaten „CVnCoV“ erhalten. In dieser Phase geht es darum, die Sicherheit und Wirksamkeit bei Erwachsenen an Standorten in Europa und Lateinamerika zu prüfen. Mit ersten Ergebnissen rechnet CureVac Ende des ersten Quartals 2021. CureVac hatte im Dezember außerdem mit einer Studie an Mitarbeitern des Universitätsklinikums Mainz begonnen, um herauszufinden, welchen Unterschied sein Corona-Impfstoff-Kandidat für Krankenhausmitarbeiter macht.

Für den Fall einer Zulassung hat sich die EU-Kommission für die EU-Staaten 405 Millionen Dosen gesichert. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) begrüßte die Nachrichten. „Ein weiterer Lichtblick am Horizont. Gut, dass wir starke Pharmaunternehmen im Land haben“, schrieb er beim Kurznachrichtendienst Twitter.

CureVac bliebe Inhaber der Marktzulassung

CureVac-Chef Franz-Werner Haas zeigte sich erfreut über „einen weiteren starken Partner an unserer Seite“. „Mit seiner Expertise und Infrastruktur kann uns Bayer helfen, unseren Impfstoffkandidaten ‚CVnCoV‘ noch schneller für möglichst viele Menschen verfügbar zu machen“, so Haas weiter. Sein Unternehmen hat nach eigenen Angaben gut 500 Mitarbeiter, Mehrheitseigentümer ist der SAP-Gründer Dietmar Hopp. Knapp ein Viertel (23 Prozent) gehört seit vergangenem Sommer der staatlichen Förderbank KfW und damit indirekt dem Bund. Mit dem Einstieg wollte Berlin das Unternehmen gegen eine mögliche Übernahme aus dem Ausland absichern.

CureVac bliebe den Angaben zufolge Inhaber der Marktzulassung. Bayer hätte aber die Option, Inhaber der Zulassung in bestimmten Märkten außerhalb Europas zu werden.

Für die Bundesregierung ist die Kooperation von Curevac und Bayer ein weiteres Standbein, um bis zum Sommer die Impfung aller Bundesbürger zu ermöglichen, die dazu bereit sind. Die derzeit noch knappen Impfkapazitäten könnten sich auch wegen der Allianz Curevac/Bayer in einigen Monaten deutlich erhöhen. (dpa/mu)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Pharmahandel

Apothekenzahl anhaltend auf Talfahrt

Das könnte Sie auch interessieren
Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

© Viacheslav Yakobchuk / AdobeStock (Symbolbild mit Fotomodellen)

Springer Pflege

Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

Anzeige | Pfizer Pharma GmbH
COVID-19 in der Langzeitpflege

© Kzenon / stock.adobe.com

Springer Pflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

Anzeige | Pfizer Pharma GmbH
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Von der Grundlagenforschung zu wegweisenden Therapien

© Alnylam

Pionier der RNAi-Technologie

Von der Grundlagenforschung zu wegweisenden Therapien

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Alnylam Germany GmbH, München
Dr. Antigone Fritz und Hubertus Müller sitzen trocken am PC. Dort zu sehen: ein Bild vom Hochwasser in Erftstadt vor drei Jahren.

© MLP

Gut abgesichert bei Naturkatastrophen

Hochwasser in der Praxis? Ein Fall für die Versicherung!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MLP
KI-Einsatz mit Robotern im Krankenhaus oder in der ambulanten Pflege? In Deutschland noch schwer vorstellbar. Aber vielleicht ist das dieZukunft. Ein Feld auch für die Geldanlage.

© sirisakboakaew / stock.adobe.com

Interview zum Thema Geldanlage

KI für Anleger: „Ich sollte verstehen, in was ich investiere“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Deutscher Apotheker- und Ärztebank
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview mit BDI-Chefin

Neumann-Grutzeck: „Wir dürfen uns durch die GOÄ nicht spalten lassen“

Lesetipps
Jill Stein

© Jonathan Fernandes / Sipa USA / picture alliance

Ärztin und Aktivistin bei der Green Party

US- Präsidentschaftswahl: Ist Jill Stein das Zünglein an der Waage?