Vereinbarungen zur Übernahme
Einigung bei Regiomed-Kliniken mit Sana und Landkreisen
Die Zukunft der Regiomed-Standorte in Bayern und Thüringen ist nun weitgehend in trockenen Tüchern. Mit dem Klinikkonzern Sana und zwei Thüringer Landkreisen wurde eine Einigung erzielt.
Veröffentlicht:Coburg. Der Weg für eine Übernahme der bayerischen Regiomed-Standorte durch den Klinikkonzern Sana ist frei. Der Gläubigerausschuss habe für die Übernahme durch die Sana Kliniken AG votiert, teilte ein Sprecher der Regiomed-Kliniken in Coburg mit. Zuvor hatten bereits die beteiligten bayerischen Kommunen ihr Einverständnis gegeben.
Die Übernahme umfasst die bayerischen Standorte der Kliniken und Medizinischen Versorgungszentren von Regiomed in Coburg, Lichtenfels und Neustadt sowie die Zentralverwaltung, die Medical School und die Speisen- und Reinigungsversorgungsleistungen auf bayerischer Seite.
Bis zum geplanten Betriebsübergang im Herbst dieses Jahres sollen noch rechtliche Details und die finale Struktur geklärt werden. Die Arbeitsverträge der Beschäftigten würden zu den bestehenden Bedingungen fortgeführt, hieß es.
Entscheidung des Kreistags am 7. August erwartet
Auf Thüringer Seite ist die Zukunft der Standorte kleinteiliger. Der Regiomed-Gläubigerausschuss stimmte demnach auch dem Angebot der Landkreise Hildburghausen und Sonneberg zu. Künftig sollen etwa die Reinigungsversorgungsleistungen für Thüringen bei den Akutkliniken angesiedelt sein. Die Rehaklinik Masserberg und das Ambulante Zentrum Henneberger Land am Standort Hildburghausen sowie das Klinikum Hildburghausen sollen künftig vom Landkreis verantwortet werden. Der Gesellschafterwechsel sei für den 1. Oktober dieses Jahres geplant.
Für die Kliniken Sonneberg und Neuhaus sowie das Ambulante Zentrum Henneberger Land am Standort Sonneberg werde am 7. August eine Entscheidung des Kreistages Sonneberg erwartet. Zuvor war bereits bekanntgeworden, dass die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Seniorenzentren und Wohnheime übernimmt, der Rettungsdienst soll an den ASB Rettungsdienst Thüringen übergehen.
Die Klinikgruppe mit 5.000 Beschäftigten an einem Dutzend Standorten in Bayern und Thüringen hatte kurz nach Jahresbeginn Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Von der Insolvenz betroffen sind die Kliniken in Coburg, Lichtenfels, Neustadt (Bayern), Hildburghausen und Sonneberg (Thüringen) sowie medizinische Versorgungszentren, Seniorenzentren, Wohnheime und der Rettungsdienst. (dpa)