Fallwert-Plus lässt auf sich warten
NEU-ISENBURG (reh). Ärzte warten auf die große Erholung bei den RLV. Damit können Hausärzte aber auch im vierten Quartal nicht rechnen. Aufwärts geht es nur in winzigen Schritten.
Veröffentlicht:Nachdem die höher bewerteten Hausbesuchsziffern vor allem im dritten Quartal die Hausarzt-Fallwerte ordentlich nach unten gedrückt haben, stagnieren die wichtigen Werte fürs Regelleistungsvolumen (RLV) mehr oder weniger.
Von den 13 KVen, die ihre RLV-Fallwerte fürs vierte Quartal bereits offengelegt haben, melden neun zwar einen Aufwärtstrend.
Doch der bewegt sich im Bereich von 20 Cent und 1,50 Euro. In keiner der KVen kommt das Plus wirklich über vier Prozent hinaus.
Minus um Vorquartal in vielen Regionen
Dabei sackten im dritten Quartal in zehn - von damals 15 KVen, die ihre Fallzahlen offen legten - die Fallwerte ab, zum Teil um über acht oder im Falle der KV Berlin sogar um über zehn Prozent.
Aber: Die Einbußen der beiden KVen, die fürs vierte Quartal ein Minus melden - Berlin und Bremen - halten sich mit 2,6 und drei Prozent im vierten Quartal noch in Grenzen.
In Nordrhein und auch in Hamburg, das mit einem Hausarzt-Fallwert von 31,81 Euro weiterhin das Schlusslicht unter den KVen bleibt, stagnieren die Fallwerte.
Benachteiligung bei wenig abgerechneten Besuchen
Die 40-Euro-Marke knacken zum Jahresende nur drei der 13 Kven. Das Bild zeigt also: Die seit April dieses Jahres höher vergüteten Hausbesuche belasten weiter die Hausarzt-RLV.
Benachteiligt werden dadurch vor allem Ärzte, die die Besuchsziffern nur selten ansetzen können.
Mehr am Donnerstag in Ihrer Ärzte Zeitung.
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