GNH erholt sich vom Skandal

KASSEL (kaj). Der kommunale Krankenhauskonzern Gesundheit Nordhessen Holding (GNH) hat im vergangenen Jahr mit 9,35 Millionen Euro sein nach eigenen Angaben bislang bestes Ergebnis eingefahren - nach 4,83 Millionen Euro im Jahr 2010.

Veröffentlicht:

Der Umsatz 2011 lag bei 332,51 Millionen Euro, gegenüber 304,93 Millionen in 2010. "Das abgelaufene Jahr war noch einmal supergut für uns", erklärte Vorstandschef Gerhard Sontheimer.

Für das laufende Jahr sei nur ein Gewinn von knapp 500.000 Euro eingeplant. Wie 2011 solle der Umsatz der GNH um rund fünf Prozent steigen, kündigte Sontheimer an. Die von der Politik gesteckten finanziellen Rahmenbedingungen würden aber noch schwieriger.

"Unsere Einnahmen werden voraussichtlich erneut weniger als ein Prozent steigen dürfen", betonte der Konzern-Chef.

Lohnsteigerungen von rund drei Prozent im Öffentlichen Dienst ließen deshalb die Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben der Kliniken weiter auseinanderklaffen.

Zudem fielen Zuschüsse des Landes für ein weiteres Bauvorhaben am Klinikum Kassel niedriger aus, als ursprünglich in Aussicht gestellt.

Kompensation durch die Herzchirurgie

Rund eine Million Euro habe die GNH 2011 die Beschaffung von Einmal- und neuen Operationsbestecken und damit verbundene Dienstleistungen aufgewendet. Anfang Februar 2011 waren an einigen Instrumenten im Klinikum Kassel Ablagerungen festgestellt worden.

Die Zentralsterilisation wurde daraufhin vorübergehend geschlossen, zeitweise konnte nur ein Notprogramm an Operationen gefahren werden. Es haben eine "Senke von rund vier Wochen" gegeben, erklärte Sontheimer.

Später im Jahr aber habe die neue Abteilung für Herzchirurgie ihre Arbeit aufgenommen und rund drei Millionen Euro an zusätzlichen Erlösen erwirtschaftet. Sontheimer: "Das hat uns geholfen, das zu kompensieren."

2011 beschäftigte die GNH rund 5000 Mitarbeiter im Umfang von 3162 Vollzeitstellen - gegenüber 3123 Vollzeitstellen ein Jahr zuvor.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Figuren betrachten eine Blatt mit einer Linie, die zu einem Ziel führt.

© Nuthawut / stock.adobe.com

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken