Integrierte Versorgung
"Kinzigtal" mit mehr Freunden und Mitgliedern
HAMBURG. Das integrierte Versorgungsprojekt "Gesundes Kinzigtal" verzeichnet weiterhin Mitgliederzuwachs. Vergangenes Jahr waren es nach Angaben der Managementgesellschaft Optimedis mit 9726 Mitgliedern und 950 sogenannten Freunden in Summe 700 Personen mehr, die das IV-Angebot "nutzen und unterstützten".
Als "Freunde" bezeichnet Optimedis teilnehmende Einwohner der Versorgungsregion, die nicht bei der AOK oder der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) versichert sind. Insgesamt sind in der Region 33.000 Einwohner bei den Vertragskassen des "Gesunden Kinzigtals" versichert.
Als wichtige Meilensteine in 2016 wird die seit Jahresbeginn unbefristete Fortführung des 2005 geschlossenen IV-Vertrages mit der AOK Baden-Württemberg sowie die im Juni erfolgte Partnerschaft mit der Techniker Krankenkasse für ausgewählte Programme gewertet.
Schleppende Bewerbungen
Offenkundig verläuft deren Bewerbung aber noch schleppend. Im dritten und vierten Quartal hätten erst acht TK-Versicherte davon Gebrauch gemacht. Allerdings sei "die Tendenz steigend".
Beispielhaft für den medizinischen Erfolg der integrierten Versorgung in der Schwarzwaldregion werden unter anderem eine gezieltere Antibiotikaverordnung sowie der geringere stationäre Versorgungsbedarf genannt.
So seien ausweislich Zi-Zahlen aus 2014 im gesamten Kinzigtal-Gebiet 11,4 Prozent weniger Antibiotika-Tagesdosen als im Bundesdurchschnitt abgegeben worden. Und 2015 habe es dort hochgerechnet 355 ambulant-sensitive Krankenhausfälle weniger gegeben als im Bundesdurchschnitt.
Kennzahlen zum wirtschaftlichen Erfolg des IV-Projekts "Gesundes Kinzigtal" weist der Jahresbericht 2016 nicht aus. Daran werde noch gerechnet, heißt es. (cw)