Beliebteste Verhütungsmittel

Junge Menschen setzen beim Verhüten auf Kondom und Pille

Zwar gehört die Pille weiterhin zu den meistgenutzten Verhütungsmitteln unter jungen Menschen, dennoch wird sie von vielen kritisch gesehen. Der Schutz vor Krankheiten spielt bei der Verhütung kaum eine Rolle.

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Fast 70 Prozent der jungen Menschen benutzen zur Verhütung Kondome.

Fast 70 Prozent der jungen Menschen benutzen zur Verhütung Kondome.

© Ann-Marie Utz/dpa

Köln. Kondome sind bei jungen Menschen das beliebteste Verhütungsmittel, wie aus einer aktuellen Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hervorgeht. Der Umfrage zufolge nutzen 67 Prozent der 16- bis 25-Jährigen Kondome. Auf Platz zwei folgt mit 47 Prozent die Pille.

Insgesamt verwenden fast neun von zehn befragten jungen Menschen (87 Prozent) Empfängnisverhütung. Die, die es nicht tun, geben finanzielle Gründe an oder haben aktuell keine sexuellen Kontakte. Manche erklären, keine Kinder bekommen zu können.

Erfahrungen mit der „Pille danach“

Die Notfallverhütung „Pille danach“ hat knapp jede Dritte (28 Prozent) schon einmal verwendet; jede zehnte davon dabei bereits mehr als dreimal.

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Dennoch wird hormonelle Verhütung durch die Pille vor allem von jungen Frauen kritisch gesehen, wie die Umfrage zeigt. Fast zwei Drittel der sexuell aktiven Jugendlichen und jungen Erwachsenen befürchten demnach „negative Auswirkungen auf Körper und Seele“. Die Hälfte der Befragten bezweifelt, dass hormonelle Verhütungsmittel „unbedenklich über Jahre hinweg“ eingenommen werden können. Und fast ebenso viele hinterfragen die Eignung dieser Mittel für sehr junge Mädchen.

Sicherheit im Fokus

Für die Mehrheit der Jugendlichen und jungen Erwachsenen (63 Prozent) spielt bei der Wahl des Verhütungsmittels die Sicherheit und Zuverlässigkeit die größte Rolle. Knapp jeder Dritte (32 Prozent) legt der Studie zufolge vor allem Wert auf die einfache Anwendung. Der Schutz vor Krankheiten steht nur für 16 Prozent der jungen Menschen an erster Stelle.

Für die repräsentative Studie befragte die Bundeszentrale von Juli bis September 2024 rund 2.000 sexuell aktive Menschen im Alter von 16 bis 49 Jahren, davon waren rund 500 zwischen 16 und 25 Jahre alt. (KNA)

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