Erzgebirge

Klinik schließt wegen akuten Ärztemangels

Nur noch eine Ärztin für zwei Bereiche: Eine Klinik im Erzgebirge hat einen veritablen Ärztemangel – und muss deswegen schließen.

Veröffentlicht:
Eine Klinik weniger: Schneeberg in Sachsen.

Eine Klinik weniger: Schneeberg in Sachsen.

© picture alliance/dpa

Schneeberg. Das Bergarbeiterkrankenhaus Schneeberg im Erzgebirge schließt wegen Ärztemangels zum 15. Januar. Das teilte das Klinikum Chemnitz mit, zu dem das Krankenhaus gehört.

Ursprünglich hatte das Schneeberger Klinikum erst Ende Juni geschlossen werden sollen. Die Notaufnahme solle schon am 7. Januar von der Versorgung abgemeldet werden.

Ab Mitte Januar hätte laut Klinik nur noch eine Ärztin gemeinsam für die Bereiche Innere Medizin und Geriatrie zur Verfügung gestanden. Ärzte und Pfleger hätten „in hohem Maß“ um kurzfristige Aufhebung ihrer Arbeitsverträge gebeten.

Die Klinik habe sich gegen eine behelfsmäßige Lösung mit Honorarärzten entschieden, weil dies medizinisch nicht vertretbar sei und außerdem derzeit zu wenig solche Mediziner am Markt verfügbar seien.

Die Mitarbeiter, die noch in Schneeberg angestellt seien, hätten eine Beschäftigungsgarantie sowie „größtenteils“ einen neuen Arbeitsvertrag mit dem Klinikum Chemnitz abgeschlossen. Die Patienten könnten entweder entlassen oder in das Chemnitzer Krankenhaus verlegt werden.

Klinik soll Ambulanzzentrum werden

Für Patienten in der Region verbleibe neben dem Chemnitzer Klinikum noch das Krankenhaus in Aue. Chemnitz ist rund 40 Kilometer von Schneeberg entfernt.

Das Krankenhaus in Schneeberg war 1839 gegründet worden, seine Geschichte als Bergarbeiterklinik begann 1947, als es für die im Uranabbau tätigen Kumpel der Wismut tätig wurde. Es verfügte zuletzt über 95 Betten in der Chirurgie, Inneren Medizin und Geriatrie. 20 Ärzte und 80 Pflegekräfte arbeiteten hier.

Nach der Schließung soll das Klinikum zu einem Ambulanzzentrum umgebaut werden. Das im Oktober beschlossene Konzept sieht vor, dass mehrere ambulante Zentren verknüpft werden sollen und eine hochwertige Pflegeeinrichtung entstehen soll. (sve)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

TK-Umfrage

Brandenburger wollen Qualität bei Krankenhäusern

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Kommentare
In der Klinik Königshof in Krefeld werden Menschen mit psychischen Erkrankungen behandelt. Die digitale Terminvergabe über Doctolib senkt eine Hemmschwelle: Es fällt leichter, mit wenigen Klicks einen Termin zu buchen, als im direkten Gespräch am Telefon.

© St. Augustinus Gruppe

Unternehmensstrategie für Krankenhäuser

Patientenportal stärkt die Reichweite der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Patientenportale: Greifbarer Mehrwert für Klinik und Patienten

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung von Krankenhäusern

Patientenportale: Greifbarer Mehrwert für Klinik und Patienten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Susanne Dubuisson, Product Leader in Health Tech beim E-Health-Unternehmen Doctolib.

© Calado - stock.adobe.com

Tools zur Mitarbeiterentlastung

Online-Termine gegen den Fachkräftemangel

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Respiratorisches Synzytialvirus

Erster mRNA-Impfstoff gegen RSV in EU zugelassen

Lesetipps
Alles in allem ist also festzuhalten, dass die derzeitige Evidenzlage, wie sich das Absetzen von Statinen auf die Gesundheit der Betroffenen auswirkt, mehr als unbefriedigend ist. Das könnte sich nur ändern, wenn mehr randomisierte kontrollierte Studien zum Thema aufgelegt würden.

© chayantorn / stock.adobe.com

Systematisches Review

Welche Folgen hat das Absetzen von Statinen?