Sachsen-Anhalt

Kliniken fehlen bei Koordinierung der Weiterbildung

In Sachsen-Anhalt unterstützt eine Koordinierungsstelle Ärzte bei der Weiterbildung zum Facharzt.

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MAGDEBURG. In Sachsen-Anhalt absolvieren derzeit 157 Ärzte ihre Weiterbildung zu Allgemeinmedizinern. Unterstützt werden sie von der Koordinierungsstelle für die Weiterbildung von Fachärzten in der Allgemeinmedizin (KOSTA), die bei der Landesärztekammer angesiedelt ist.

"Gründungsväter" der bundesweit ersten Koordinierungsstelle dieser Art waren vor sechs Jahren KV, Hausärzteverband und Ärztekammer des Landes. Damals wie heute fehlt die Landeskrankenhausgesellschaft im Bunde.

"Wir haben die Hoffnung nicht aufgegeben, Sie doch noch ins Boot zu holen", wandte sich Kammerpräsidentin Dr. Simone Heinemann-Meerz bei der jüngsten Kammerversammlung an den Vorsitzenden der Krankenhausgesellschaft, Dr. Peter Löbus.

Schließlich müssten künftige Allgemeinmediziner einen Großteil der fünfjährigen Weiterbildung in Kliniken absolvieren. Wichtiger aber ist für die Kammer, dass der Nachwuchs gut vor und während seiner Weiterbildungszeit betreut und unterstützt wird.

"Das gelingt immer besser", zeigt sich Dr. Rüdiger Schöning, Ärztlicher Geschäftsführer der Kammer, überzeugt. Die KOSTA unterstützt die Organisation und Etablierung von Weiterbildungsverbünden und regionalen Netzen, in denen die gesamte fünfjährige Weiterbildungszeit absolviert werden kann.

Bei Bedarf werden entsprechende Weiterbildungsstellen vermittelt. Derzeit gibt es in Sachsen-Anhalt sieben Regionalverbünde, in denen sich 56 niedergelassene Ärzte sowie Mediziner und Verwaltungsangestellte von Krankenhäusern für den Ärztenachwuchs engagieren.

In den vergangenen beiden Jahren haben rund 40 Ärzte ihre Facharztprüfung für Allgemeinmedizin abgelegt.

Angehende Allgemeinärzte erhalten in Sachsen-Anhalt neben der monatlichen Förderung in Höhe von 3500 Euro weitere 1000 Euro pro Monat, wenn sie sich verpflichten, als Fachärzte für mindestens drei Jahre in unterversorgten oder in von Unterversorgung bedrohten Planungsbereichen zu arbeiten.

Dies gilt auch für Regionen, in denen ein zusätzlicher lokaler Versorgungsbedarf besteht. (zie)

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