"Green Hospitals" im Kommen

Kliniken werden umweltfreundlicher

Hygiene und Reinigungsfreundlichkeit haben in Kliniken absoluten Vorrang. Doch vor allem die hohen Energiekosten zwingen immer mehr Häuser, auch ökologisch zu denken.

Von Jürgen Stoschek Veröffentlicht:
Ihren CO2-Ausstoß senken - das wollen immer mehr Krankenhäuser.

Ihren CO2-Ausstoß senken - das wollen immer mehr Krankenhäuser.

© Frank Peters/fotolia.com

MÜNCHEN. Wenn es um Klimaschutz und die Vermeidung von CO2-Emmissionen geht, stehen Krankenhäuser nicht an der Spitze des Fortschritts. Im Gegenteil. Der CO2-Ausstoß eines Klinikgebäudes liegt bei etwa dem 2,5fachen eines vergleichbaren Bürohauses.

Allein die Energiekosten eines MRT-Gerätes belaufen sich auf rund 20.000 Euro pro Jahr. Und die Abfallmenge, die ein Krankenhaus jährlich produziert, liegt bei einer Tonne pro Bett. Davon ist allenfalls ein Drittel wiederverwertbar.

Umweltschutz und Energieeinsparung gehören sicher nicht zu den "Kernerwartungen" eines Krankenhauses, erklärte Peter Lechner aus der Krankenhausabteilung des Bayerischen Gesundheitsministeriums bei einer Fachtagung in München.

Hauptaufgabe sei nun einmal die optimale medizinische Versorgung der Patienten, sagte Lechner beim Münchner Medizintechnik Forum. Konkurrierende Anforderungen wie Hygiene und Reinigungsfreundlichkeit haben deshalb allemal den Vorrang vor der Ökologie.

Keine Chance also für einen verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen im Krankenhaus? Ganz so düster ist die Zukunft doch nicht. Immerhin zwingen die dramatisch gestiegenen Energiekosten auch die Krankenhäuser zum Sparen.

Und damit zu Investitionen: Immer mehr Krankenhäuser stellen ihre Energieversorgung auf Blockheizkraftwerke um, mit dem positiven Effekt, dass dadurch der CO2-Ausstoß drastisch reduziert werden kann. Auch der Einsatz ökologisch verträglicher Werkstoffe nimmt zu.

"Green Hospital Lichtenfels"

Am einfachsten lässt sich die ökologische Wende beim Neubau eines Krankenhauses vollziehen. Wie etwa beim Neubau des Klinikums Lichtenfels, der im kommenden Jahr startet. Mit Gesamtkosten von 114 Millionen Euro soll das "Green Hospital Lichtenfels" Vorbild in Sachen Umweltbewusstsein im Krankenhausbau sein, berichtete Lechner.

Das Klinikum Lichtenfels werde mit seinen 276 Betten das erste Krankenhaus in Bayern sein, das nach Passivhausstandard und mit einem optimierten ökologischen Energiekonzept gebaut wird.

Wie konkret Energie gespart werden kann und was es mit den Begriffen "Green Hospital" und "Blue Hospital" auf sich hat, erfahren Sie, wenn Sie diesen Text exklusiv in unserer App-Ausgabe vom 18.11.2013 weiterlesen.

Jetzt auch auf Android lesen ... Jetzt gleich lesen ...

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Figuren betrachten eine Blatt mit einer Linie, die zu einem Ziel führt.

© Nuthawut / stock.adobe.com

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken