Saarland

Kliniken wollen sich Bundesmittel erschließen

Die Krankenhausgesellschaft im Saarland fordert, dass das Land die Investitionskürzung zurücknimmt.

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SAARBRÜCKEN. Zum Auftakt der Beratungen über die Krankenhausreform fordern auch im Saarland die Kliniken neue Vergütungsregeln, die Lohn- und Preissteigerungen berücksichtigen.

"Solange das nicht gewährleistet ist, lastet ungeheuerer wirtschaftlicher Druck auf dem Krankenhausbetrieb", erklärte der Vorsitzende der Saarländischen Krankenhausgesellschaft (SKG), Manfred Klein, nach einer Vorstandssitzung in Saarbrücken. Ähnlich hatte sich zuvor die Bayerische Krankenhausgesellschaft geäußert-

Die 21 saarländischen Krankenhäuser haben außerdem nach SKG-Angaben damit zu kämpfen, dass das mit rund 14 Milliarden Euro verschuldete Saarland ihnen 2014 die Investitionsmittel um 2,5 Millionen Euro gekürzt hatte.

"Erst wenn das Saarland diese Kürzung rückgängig macht, können unsere Krankenhäuser von dem auf Bundesebene geplanten Strukturfonds Gelder erhalten", meinte der SKG-Vize Klaus Hielscher.

Seine Forderung: Das Saarland solle einen Teil der ihm zustehenden Mittel aus dem Unterstützungsprogramm des Bundes für die Kommunen für Investitionen in die kommunalen Krankenhäuser freigeben.

MDK sollte Kliniken nicht kontrollieren

Die Saarländische Krankenhausgesellschaft wehrt sich auch gegen andere Reformvorschläge. So sei es "methodisch extrem schwierig", Vergütungszu- oder -abschläge für besonders gute oder schlechte Qualität in Krankenhäusern einzuführen.

Die Saar-Kliniken sind auch gegen den Plan, den Medizinischen Dienst der Krankenkassen mit umfangreichen Kontrollrechten auszustatten. Man sei nicht gegen Qualitätskontrolle. Aber dies müsse eine "neutrale Institution" übernehmen.

Die Saarländische Krankenhausgesellschaft vertritt 21 öffentliche und freigemeinnützige Krankenhäuser. Diese Kliniken versorgen nach SKG-Angaben jährlich 275.000 Patienten und sind mit rund 13.000 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber des Saarlandes. (kin)

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