Kodierung: KBV will nicht verschieben

NEU-ISENBURG (mn/ger). Die Kassenärztliche Bundesvereinigung will an dem Termin zur Einführung der Ambulanten Kodierrichtlinien (AKR) am 1. Januar 2011 festhalten. Das gilt trotz der Bedenken aus der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns, wo im Sommer ein Praxistest mit rund 100 Ärzten gelaufen ist.

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Stoff für Auseinandersetzungen: die ambulanten Kodierrichtlinien (AKR).

Stoff für Auseinandersetzungen: die ambulanten Kodierrichtlinien (AKR).

© nös

Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns Dr. Axel Munte sieht in den neuen Kodierrichtlinien noch Optimierungsbedarf und hat sich daher vor kurzem, wie berichtet, für eine Aussetzung der Kodierrichtlinien ausgesprochen.

Die KBV hält dennoch an den bisherigen Plänen fest. "Wir sehen keine Veranlassung dafür den Termin zu verschieben", sagt Roland Stahl, Pressesprecher der KBV. Laut Stahl ist noch ausreichend Zeit, die gewonnenen Erkenntnisse aus den Testregionen in die Weiterentwicklung der AKR einfließen zu lassen. Auch die Probleme gerade bei den Hausärzten seien erkannt.

Die Testphase hatte gezeigt, dass die AKR Hausärzten einen erheblichen Mehraufwand bringen. Gerade an diesen Schwachstellen werde gearbeitet, so Stahl. "Wir machen den Praxistest ja genau dafür, damit Schwierigkeiten noch vor der Einführung ausgemerzt werden können."

Wie sehr das Thema die Ärzte beschäftigt, zeigt sich auch im Forum von "www.aerztezeitung.de" im Internet. Zu den Beiträgen über die Kodierrichtlinien haben sich immer wieder Leser gemeldet und zum Teil auch kontrovers diskutiert. Die einen wundern sich über die Aufregung und plädieren für eine Einführung, andere haben schlechte Erfahrungen in der Praxis gemacht.

Lesen Sie dazu auch: Information oder Desinformation? Kodierrichtlinien bieten weiter Zündstoff

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