Schutzimpfungs-Richtlinie

Krankenkassen müssen für beruflich bedingte Impfungen zahlen

Veröffentlicht:

Neu-Isenburg. Ob Cholera, FSME, Gelbfieber, Hepatitis A und B etc. – wenn Arbeitnehmer oder auch Auszubildende beruflich bedingt eine Reise antreten und Schutzimpfungen angezeigt sind, müssen die Kosten für die Impfungen seit dem 28. Dezember 2019 von den Gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Der Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) dazu ist zum Jahresende 2019 in Kraft getreten.

Damit hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) die Vorgaben des Terminservice- und Versorgungsgesetzes (TSVG) umgesetzt, nachdem Kosten für Schutzimpfungen unabhängig davon, ob Versicherte Ansprüche gegenüber anderen Kostenträgern haben, von der Gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden müssen.

Bereits vergangenes Jahr im Oktober hatte der GBA die Schutzimpfungs-Richtlinie diesbezüglich geändert. Nach der Veröffentlichung der Richtlinie im Bundesanzeiger am 27. Dezember, sind die Änderungen zum 28. Dezember in Kraft getreten.

Vergütungsvereinbarung fehlt noch

Noch fehlt es an einer Vergütungsvereinbarung zwischen Krankenkassen und KV, teilt die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNo) über ihre „Praxisinfos“ mit. Deshalb müssten Praxen Impfungen zunächst im Kostenerstattungsverfahren abrechnen. Gleiches gilt für die nötigen Impfstoffe, die auf Privatrezept verordnet werden müssen.

Die für die beruflich bedingten Impfungen entsprechenden Abrechnungsziffern wurden aufgrund der Kurzfristigkeit der Änderungen noch nicht in die Praxisverwaltungssoftware eingespeist, teilt die KVNo weiter mit. Dies werde vermutlich erst zum zweiten Quartal 2020 geschehen. Bis dahin müssen Ärzte beziehungsweise die Praxismitarbeiter die neuen Abrechnungsziffern manuell eingeben. (ato)

Beschluss zur geänderten Schutzimpfungs-Richtlinie: https://www.g-ba.de/beschluesse/4002/

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Alle Anpassungen sind noch nicht abgeschlossen

KV-Connect wird Ende Oktober abgeschaltet

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Symposiums v.l.n.r.: Professor Karl Broich (BfArM), Dr. Jürgen Malzahn (AOK-Bundesverband), Dr. Christine Mundlos (ACHSE e.V.), Hauke Gerlof (Ärzte Zeitung), Dr. Johanna Callhoff (DRFZ), Professor Christoph Schöbel (Ruhrlandklinik, Universitätsmedizin Essen), Privatdozent Dr. Christoph Kowalski (Deutsche Krebsgesellschaft), Dr. Peter Kaskel (Idorsia)

© Thomas Kierok

ICD-11: Die Zeit ist reif für die Implementierung

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Idorsia Pharmaceuticals Germany GmbH, München
Ein Kerngedanke von Vision Zero ist, die Zahl der vermeidbaren krebsbedingten Todesfälle immer weiter zu senken und idealerweise gegen Null zu bringen.

© Kateryna_Kon / stock.adobe.com

Gastbeitrag

Vision Zero in der Onkologie – fangen wir an

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vision Zero e.V.
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Wechselspiel zwischen Hirn und Pankreas

Demenz & Diabetes: Welche Vorteile das CGM bietet

Leckere und gesunde Ernährung

Remission bei Morbus Crohn: Das glückt auch mit einer rein oralen Diät

Lesetipps
Dreidimensionale medizinische Illustration von Nierenkrebs, die das Vorhandensein eines Tumors in der Niere zeigt.

© Crystal light / stock.adobe.com

Hinweis aus Registerstudie

Welchen Einfluss NSAR auf das Nierenkrebs-Risiko haben

Eine Frau greift sich mit beiden Händen um den Nacken.

© fizkes / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Leitlinien-Update

Polymyalgia rheumatica: Aktualisierte Empfehlungen sind online

Eine Ärztin tastet den Hals einer Frau zur Diagnose von Schilddrüsenerkrankungen und Hypothyreose ab.

© Peakstock / stock.adobe.com

US-Review

Wie mit latenter Hypothyreose bei älteren Patienten umgehen?