Anlagen-Kolumne
Langes Leben, hohe Chancen für Anleger
Das sind gute Aussichten für unsere Kinder und Enkel: Die Lebenserwartung ist seit 1990 um rund sechs Jahre gestiegen. Nach Studien der Weltgesundheitsorganisation WHO werden Neugeborene des Jahrgangs 2012 im Schnitt etwa 70, während die heute 24-Jährigen im Durchschnitt 64 Jahre alt werden.
Allerdings gibt es regionale Unterschiede: In den ehemaligen Staaten der Sowjetunion etwa ist die Lebenserwartung in den vergangenen Jahren gesunken, so dass die Werte für Gesamteuropa stagnieren. Anders in Afrika: Dank einer besseren gesundheitlichen Aufklärung und der erfolgreichen Einführung von HIV-Medikamenten ist die Sterberate dort seit 2005 wieder rückläufig und die Lebenserwartung im Zeitraum 2000 bis 2012 von 50 auf 58 Jahre gestiegen.
Das Beispiel Afrika zeigt: Medizinische Fortschritte, das heißt insbesondere Fortschritte der Pharmaindustrie, tragen maßgeblich dazu bei, dass die Lebenserwartung zunimmt. Und das gilt nicht nur in der Rückschau.
Der Blick in die Zukunft lässt einen weiteren Anstieg des durchschnittlichen Lebensalters erahnen: Neue Trends in der Wirkstoffentwicklung und neu entdeckte Zielstrukturen, beispielsweise in der Immun-Onkologie, dürften die Überlebensraten der Erkrankten verbessern und die Lebenserwartung weiter erhöhen. Die WHO erwartet, dass sich die Anzahl der 100-Jährigen bis 2030 weltweit verdreifacht - dank besserer Prävention, neuer Behandlungsansätze und steigenden Gesundheitsbewusstseins der Bevölkerung.
Ob die Lebenserwartung innerhalb der nächsten zwei Jahrzehnte noch einmal um sechs Jahre steigt, bleibt abzuwarten. Sicher ist aber, dass die Aussichten für Unternehmen im Gesundheitsmarkt unter den genannten Vorzeichen positiv sind. Das heißt für Anleger: Pharmazeutische Hersteller und medizintechnische Unternehmen sollten in keinem Depot fehlen.