CeBIT

Ministerielles Lob für Telemedizin & Co

Auch Telemedizin ist bei der Computermesse CeBIT ein Thema. Zum Beispiel für eine Landesministerin.

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HANNOVER. Die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) setzt angesichts des demografischen Wandels insbesondere in ländlichen Regionen auf telemedizinische Lösungen.

"Die Vernetzung der Akteure sowie neue Lösungen in der Telemedizin bieten hier Chancen", sagte sie anlässlich eines Besuches in Hannover bei der weltgrößten Computermesse CeBIT, die am Montag gestartet ist.

Den Schwerpunkt ihres Besuches bildete der Austausch mit rheinland-pfälzischen Anbietern über Möglichkeiten der Unterstützung der medizinischen und pflegerischen Versorgung durch telemedizinische Angebote. "Die Gesundheitswirtschaft ist ein bedeutsamer Wachstumsmarkt in Rheinland-Pfalz", verdeutlichte sie.

Von Professor Peter Liggesmeyer und Professor Dieter Rombach, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Experimentelles Software-Engineering in Kaiserslautern (IESE) nahm sie den Evaluationsbericht des Landesleitprojekts Sicherheit und Unterstützung von Senioren durch Integration von Technik und Dienstleistung ( SUSI TD) entgegen.

Nun könne über die weiteren Schritte entschieden werden. Bei dem vom Mainzer Gesundheitsministerium geförderten Projekt wurden unter anderem eine Hilfebedürftigkeitserkennung durch in der Wohnung installierte Sensoren und eine Videotelefonie mit Beratern in den Pflegestützpunkten sowie Verwandten erprobt.

Unabhängig im Alter

"Viele Menschen wünschen sich, im Alter möglichst lange und selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden bleiben zu können. Dafür steht das hoch entwickelte Senioren-Assistenzsystem SUSI TD", verdeutlichte Bätzing-Lichtenthäler.

Es gehe dabei um die lebensnahe Erprobung neuer Sensor- und Kommunikationstechnik verbunden mit einem vorbeugenden Beratungsangebot für ältere Menschen.

Am "Gemeinschaftsstand Forschung und Technologie aus Rheinland-Pfalz" informierte sich die Ministerin über ein Konzept zur datenschutzgerechten Verarbeitung personenbezogener Gesundheits- und Fitnessdaten sowie über das ernährungsbezogene Assistenzsystem "Lab-on-Spoon", das Diabetikern oder Allergikern durch ein elektronisches Messverfahren größere Sicherheit bietet.

Das Marktpotenzial innovativer Produkte für Lifestyle-, Fitness- und Gesundheitsanwendungen wird in den nächsten Jahren auf zweistellige Wachstumsraten geschätzt. Allerdings sehen unter anderem Verbraucher- und Datenschützer Tendenzen kritisch, zum Beispiel rabattierte Tarife bei PKV-Anbietern zu bekommen, wenn der Versicherte Einblick in Vitaldaten gewährt, etwa via App. (maw)

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