Kinderonkologie

Nationaler Telemedizinpreis geht an KULT-SH

Die Verantwortlichen des am UKSH entwickelten Telemed-Projekts „KULT-SH“ zur Versorgung krebskranker Kinder hoffen auf eine Übernahme in die Regelversorgung.

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Kiel. Der Nationale Telemedizinpreis geht in diesem Jahr an das Behandlungsmodell KULT-SH. Mit dem Preis würdigt die Deutsche Gesellschaft für Telemedizin innovative Projekte, die einen herausragenden Beitrag zur Telemedizin und zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung leisten.

KULT-SH steht für „Kinderonkologische Untersuchung durch leistungsfähige Telemedizin in Schleswig-Holstein. Es wurde am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) entwickelt und mit verschiedenen Partnern wie der Techniker Krankenkasse und der DAK Gesundheit umgesetzt, um den Alltag krebskranker Kinder, Jugendlicher und ihrer Familien zu erleichtern. Sie sind besonders belastet, weil viele Besuche für klinische Untersuchungen in der Kinderklinik erforderlich sind - was besonders für Familien in ländlichen Regionen aufwändig ist.

Familien krebskranker Kindern werden entlastet

Die für KULT-SH entwickelte App kann Vitaldaten und weitere Informationen zuhause erfassen und an eine persönliche, einrichtungsübergreifende Patientenakte übermitteln. Diese Akte kann von den Behandelnden eingesehen und mit Patienten und deren Eltern in einer telemedizinischen Video-Visite besprochen werden. „Das Projekt verbessert die Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Familien, Infektionsrisiken werden reduziert, die ambulante medizinische Versorgung wird gestärkt; außerdem fallen weniger Fahrtkosten und CO2-Emissionen an", erläutert das UKSH die Effekte des Modells.

Projektleiter für KULT-SH ist der Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des UKSH in Kiel, Professor Martin Schrappe. Das technische Konzept und die Umsetzung der IT-Infrastruktur liegt in den Händen von Professor Björn Borgh, Leiter der Sektion Medizininformatik und Chief Digital Officer des UKSH.

Ziel ist die Regelversorgung

Das Projekt wurde aus dem Innovationsfonds des G-BA gefördert. Aktuell ist die Rekrutierungsphase der randomisierten Studie KULT-SH mit 55 Teilnehmenden aus der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin abgeschlossen. Die Ergebnisse und die neue IT-Infrastruktur sollen den Weg für die flächendeckende Einführung der Telemedizin in die Regelversorgung von Kindern und Jugendlichen mit Krebserkrankungen sowie anderen vulnerablen Patientengruppen ebnen. (di)

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