KVWL

Niedrigzinsen schlagen auf KV-Haushalt

Niedrige Zinsen am Geldmarkt stellen die KVen vor Probleme. In Westfalen-Lippe geht die Anlagestrategie aber noch auf.

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DORTMUND. Die aktuelle Niedrigzinsphase geht auch an den Kassenärztlichen Vereinigungen nicht spurlos vorbei, wie das Beispiel der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) zeigt.

"Der Ausfall der Zinsergebnisse muss im Haushalt kompensiert werden", sagte KVWL-Vorstand Dr. Thomas Kriedel auf der Vertreterversammlung in Dortmund.

Während in früheren Jahren bis zu acht Prozent des Haushaltes über die Zinsen gedeckt gewesen seien, handele es sich jetzt nur noch um ein bis zwei Prozent, so Kriedel.

Die KVWL legt durchlaufende Gelder von den Krankenkassen für die Honorarzahlungen kurzfristig bei der Bank an, die Zinserträge fließen in den Verwaltungshaushalt, erläuterte er. "In einem Jahr handelt es sich um eine Anlagesumme von kurzfristig rund 200 Millionen Euro."

Bislang hat die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe nach Angaben Kriedels durch ihre Anlagestrategie Negativzinsen vermeiden können. Laut Versicherung der Bank, mit der die KV zusammenarbeite, werde es in diesem Jahr auch keine Negativzinsen geben.

Die aktuellen Festzinskonditionen lägen aber nur wenig über Null, so Kriedel. Die Anlagen der KVWL erzielen demnach zurzeit zwischen 0,08 Prozent und 0,14 Prozent Rendite.

Die Konditionen seien weiter sinkend. Nach der Voraussage würden im Geldmarktbereich keine Guthabenzinsen mehr gezahlt. "Trotz guter Anlagepolitik ist der Trend unabwendbar", betonte Kriedel. (iss)

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