Offenbacher Klinikum verdoppelt mit Neubau Patientenkapazität
Nach 40 Monaten Bauzeit zieht das Offenbacher Klinikum nun bald in neue Räumlichkeiten. Dort wartet das Krankenhaus mit millionenschwerer neuer Technik auf.
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150 Millionen Euro hat der Klinik-Neubau gekostet. © Klinikum Offenbach GmbH
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OFFENBACH. (ine). Das Klinikum Offenbach zieht nach Pfingsten in einen 150 Millionen Euro teuren Neubau um. Ein Drittel des Geldes stammt vom Land Hessen. Seit 40 Monaten laufen parallel zum laufenden Krankenhausbetrieb die Bauarbeiten am Klinikum Offenbach. In dem sechs Stockwerke hohen Neubau - in ihm sind zwölf alte Gebäude integriert - sollen künftig mehr als 70 000 Patienten pro Jahr ambulant und stationär versorgt werden.
85 000 Kubikmeter Erdaushub waren nötig, um das kompakte Gebäude an seine jetzige Stelle im Offenbacher Westend zu setzen, heißt es in einer Mitteilung des Klinikums. 44 000 Kubikmeter Beton, 1000 Kilometer Kabel und 35 000 Quadratmeter Bodenbelag wurden unter anderem eingesetzt, um die mehr als 3000 Räume des Neubaus zu errichten.
Der Neubau ersetzt das marode Zentralhochhaus, das 1974 für nur eine halb so hohe Patientenanzahl errichtet wurde und dessen Sanierung immerhin 128 Millionen Euro gekostet hätte.
Im Neubau sollen die Patienten in 139 Ein- und Zwei-Bett-Zimmern sowie 65 flexibel belegbaren Vier-Bett-Zimmern stationär behandelt werden können. Die vier oberen Stockwerke dienen der Pflege. In der ersten Etage ist das neue Eltern-Kind-Zentrum untergebracht. Dort sollen jährlich etwa 1100 Kinder auf die Welt kommen. Im Perinatalzentrum Level 1 können auch Frühgeborene versorgt werden. Die im Altbau noch räumlich voneinander getrennte Geburtshilfe und die Neu- und Frühgeborenenabteilung sind jetzt in einem Zentrum zusammengeführt. Insgesamt gibt es acht OP-Säle.
Neu sind auch die jeweils rund 3,5 Tonnen schweren und je drei Millionen Euro teuren Linearbeschleuniger, die, abgeschirmt von 1,5 Meter dicken Wänden aus Spezialbeton, im Untergeschoss stehen.
In den alten Gebäuden des Klinikums sind jedes Jahr etwa 32 000 Patienten mit einer durchschnittlichen Liegedauer von sieben Tagen behandelt worden. Nach dem Umzug wird das alte Gebäude im Herbst abgerissen. Dort soll dann ein Gesundheitspark entstehen.