Förderung durch Innovationsfonds
Physician Assistants im Praxis-Test
Ein aktuelles Forschungsprojekt unter Leitung des Instituts für Allgemeinmedizin der Unimedizin Essen untersucht, wie der Assistenzberuf „Physician Assistant“ in Hausarztpraxen integriert werden kann.
Veröffentlicht:Essen. Eine bessere Integration des bislang noch wenig bekannten Assistenzberufs „Physician Assistant“ in Hausarztpraxen – das ist das Ziel eines neuen, großangelegten Forschungsprojektes. „Physician Assistants in der Allgemeinmedizin“ (PAAM) ist im Januar dieses Jahres gestartet und wird durch den Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses mit rund 6,75 Millionen Euro gefördert.
Die Leitung des auf 45 Monate angelegten Projekts hat das Institut für Allgemeinmedizin der Universitätsmedizin Essen und der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen. Eine vollständige Übersicht über alle Projektbeteiligten stellt das Institut auf seiner Internetseite bereit.
Potenziale in der hausärztlichen Versorgung
Kern ist eine sogenannte cluster-randomisierte Studie in insgesamt 24 Interventions- und 28 Kontrollpraxen in Westfalen-Lippe und Schleswig-Holstein. Sie soll untersuchen, welchen Beitrag Physician Assistants, die einen sechs- bis achtsemestrigen medizinnahen Bachelorstudiengang absolvieren und delegierbare ärztliche Aufgaben übernehmen sollen, in der hausärztlichen Versorgung leisten können. Außerdem geht es darum, herauszufinden, wie sich Kooperationen zwischen ihnen und Hausärzten bestmöglich unterstützen lassen.
Die Wissenschaftler wollen herausfinden, wo die Potenziale von Physician Assistants in der hausärztlichen Versorgung liegen und wie ihre Rolle in Zukunft weiter ausgestaltet werden kann. Die Studie soll dabei auch die Aspekte Patientensicherheit, Versorgungsqualität, Auswirkungen auf Versorgungskapazitäten, Zufriedenheit von Ärzten und Patienten sowie Effizienz evaluieren. (bel)