Kommentar

Schweinegrippe: Erleichterung zur rechten Zeit

Hauke GerlofVon Hauke Gerlof Veröffentlicht:

Die jetzt rasche Ausbreitung der Schweinegrippe und die Koordination der Maßnahmen dagegen zeigen unbarmherzig, wo es im System der Pandemiepläne in Deutschland hakt. Zunächst ging es darum, dass viele Experten Impfung oder Impfstoff ablehnten. Dann wollten die potenziellen Impflinge mehrheitlich keine Impfung. Nun ist plötzlich nicht genug Impfstoff da oder impfende Ärzte fehlen, weil man in einigen Ländern glaubte, sich nicht mit den Ärzten einigen zu müssen.

Dazu kommt zu allem Überfluss noch, dass alle Signale darauf hindeuten, dass die Grippewelle jetzt in die Praxen schwappt. Vor allem für Hausärzte bedeutet das, Maßnahmen des Patientenschutzes - etwa Isolierung von Verdachtspatienten - und der Hygiene zu treffen, um nicht selbst zum Hort der Ansteckung zu werden.

Da kommt die Erleichterung bei der Meldepflicht für Verdachtsfälle, die die Bundesregierung jetzt verfügt hat, gerade recht. Ärzte haben genug damit zu tun, sich um kranke Patienten zu kümmern - und um die Impfung der Gesunden. Und die Unterschiede zwischen grippalen Infekten und Influenza sind oft zu subtil, als dass ohne hohen Laboraufwand valide Ergebnisse von der Meldung zu erwarten wären. Fazit: ein Stück Bürokratieabbau für Ärzte.

Lesen Sie dazu auch: Meldepflicht bei Verdacht auf H1N1 ist aufgehoben

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Yvonne Jäger im Interview

Tipps zum Schutz vor Mobbing

Eindrücke aus der Testregion

Hausärztin Jana Husemann: Patienten fragen nicht nach der ePA

Glosse

Die Duftmarke: Männer

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Erklärung für erhöhtes Risiko?

Alzheimer: Frauen akkumulieren Tau-Protein wohl schneller als Männer

Lesetipps
Schematische Darstellung einer Frau, die traurig auf dem Boden sitzt. Über ihr hängt ein riesiges Coronavirus.

© pilli / stock.adobe.com

Warnhinweise erkennen!

Long-COVID: So unterstützen Sie Ihre Patienten

Mann misst Blutdruck und wird über Videocall angeleitet

© Jochen Tack / picture alliance

Praxismanagement Telemedizin

Zum Monatswechsel neue Vorgaben an Videosprechstunden!

Viele Long-COVID-Patienten plagen über Fatigue. Welche Ärztinnen und Ärzte ihnen helfen könnten, ist häufig nicht klar.

© fran_kie / stock.adobe.com

Spezialambulanzen

Long-COVID: Wie steht es um die Versorgung der Betroffenen?