Hessenwahl 2018

Spahn und Bouffier besuchen Sanofi

Mit 91.000 Beschäftigten ist die Gesundheitswirtschaft in Hessen der zweitgrößte Arbeitgeber. Grund genug für Gesundheitsminister Spahn, zur Landtagswahl vor Ort vorbeizuschauen.

Dirk SchnackVon Dirk Schnack Veröffentlicht:
Gesundheitsminister Jens Špahn und Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier auf Stippvisite am Pharma-Produktionsstandort Höchst. Winnat

Gesundheitsminister Jens Špahn und Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier auf Stippvisite am Pharma-Produktionsstandort Höchst. Winnat

© Winnat

FRANKFURT/MAIN. In der letzten Woche vor der Hessenwahl am 28. Oktober tourt auch Gesundheitsminister Jens Spahn durch das Bundesland, um Parteifreund und Ministerpräsident Volker Bouffier unter die Arme zu greifen. Dass dabei bevorzugt Stationen der Gesundheitswirtschaft auf dem Besuchsprogramm stehen, versteht sich von selbst. Am Mittwoch weilte die CDU-Prominenz im Industriepark Höchst beim Arzneimittelhersteller Sanofi.

Hinter den Kulissen hätten Geschäftsleitung und Minister über die Chancen der Digitalisierung für Pharmaunternehmen gesprochen sowie über die politischen Rahmenbedingungen für die forschende und produzierende Industrie. „Wir wissen in Berlin sehr genau, dass Hessen d e r Pharmastandort ist“, erklärte Spahn in seinem anschließenden Pressestatement.

Das Bekenntnis der Bundesregierung zu Pharma-Innovationen lasse sich schon daran ablesen, so der Minister, dass Deutschland auch nach Einführung der frühen Nutzenbewertung weiterhin das einzige Land in der EU sei, in dem ein neues Medikament unmittelbar nach Zulassung auch von den gesetzlichen Kostenträgern erstattet werde.

Ministerpräsident Bouffier betonte, dass die Unternehmen der Gesundheitswirtschaft mit jährlich rund zehn Milliarden Euro den größten Anteil zur industriellen Wertschöpfung in Hessen beitrügen. Der Standort Höchst habe sich auch nach der Übernahme des Aventis-Konzerns durch Sanofi (2004) „gut entwickelt“. Von den bundesweit über 9800 Sanofi-Mitarbeitern sind nach Firmenangaben annähernd 8000 in Höchst tätig.

Vergangenes Jahr florierte hierzulande vor allem Sanofis Geschäft mit Dritten, das nicht zuletzt aufgrund der Erstkonsolidierung der von Boehringer Ingelheim übernommenen OTC-Sparte um 25 Prozent auf 1,22 Milliarden Euro zulegte. Der Gesamtumsatz der deutschen Sanofi – also einschließlich konzerninterner Lieferungen sowie Erlösen aus Servicegeschäften – blieb 2017 mit 4,75 Milliarden Euro gegenüber Vorjahr (4,73 Mrd.) annähernd konstant. (cw)

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