Nachwuchsförderung
Stipendien für medizinische Exzellenz
Die 20 Stipendiaten der Manfred Lautenschläger Stiftung für das Programm "Medical Excellence" 2014 stehen fest. Dabei geht es nicht nur um die finanzielle Förderung.
Veröffentlicht:WIESLOCH. Rund 300 Bewerber haben sich bundesweit in diesem Jahr um das Stipendium der Manfred Lautenschläger Stiftung beworben.
120 von ihnen trafen jetzt zu einem finalen Assessment Center in Wiesloch. Sie alle dürfen Mitglied im "Medical Excellence-Netzwerk" werden und künftig an den angebotenen Kongressen und Events teilnehmen. 20 von ihnen erhalten zudem eine finanzielle Förderung.
"Wir wollen ambitionierte und engagierte Medizinstudenten mit diesem Stipendium in ihrem lernintensiven Studium finanziell entlasten", sagte Dr. Manfred Lautenschläger, MLP-Gründer und Initiator der Stiftung des Finanz- und Vermögensberaters.
MLP ist zuständig für das Förderprogramm "Medical Excellence". Kooperationspartner ist auch in diesem Jahr die Fachverlagsgruppe Springer Medizin, zu der die "Ärzte Zeitung" gehört.
Die Stipendiaten sollen sich sowohl durch herausragende Studienleistungen als auch durch gesellschaftliches Engagement und medizinisch-wissenschaftliche Leistungen auszeichnen. Entsprechend haben sie nicht nur gute Noten vorzuweisen.
Sie können von Auslandsfamulaturen in Vietnam oder Aufenthalten in Südafrika berichten. Andere haben soziale Projekte auf die Beine gestellt, wie Milena Weinsheimer aus Köln, die den Verein "Teilenmachtglücklich" gegründet hat, um bedürftigen Menschen zu helfen.
Hausärztin und Hobby-Bäuerin
Dass man neben dem anspruchsvollen Studium der Medizin noch ein zweites Studium stemmen kann, zeigt etwa Lena Teuwsen. Teuwsen wählte das Studium der Agrarwissenschaften als zweite Herausforderung. Die Studentin der Uni Halle/Wittenberg will nicht nur Hausärztin auf dem Land, sondern auch Hobbybäuerin mit eigenen Nutztieren werden. Teuwsen, die im 8. Semester studiert, wurde von der Lautenschläger Stiftung in diesem Jahr für das Sonderstipendium "Hausarzt" ausgewählt.
Grundsätzlich wurden von der Lautenschläger Stiftung 15 Stipendien für Human- und Zahnmediziner in drei Kategorien vergeben: "Studies Excellence" für gute Studienerfolge, "Social Excellence" für gesellschaftliches Engagement und "Science Excellence" für medizinisch-wissenschaftliche Leistungen.
Die Förderung mit 500 Euro pro Semester ist auf drei Jahre angelegt. Beendet der Stipendiat sein Studium vorher, erhält er das Stipendium als Einmalzahlung.Neben diesen Stipendien gibt es fünf Sonderstipendien in den Bereichen "Gefäßmedizin", "Hausarzt", "Innovationen in der Zahnmedizin" und "Neurowissenschaften".
Neu hinzugekommen ist dieses Jahr der Bereich "Pädiatrische Hämatologie/Onkologie". Bei den Sonderstipendien erhalten die Stipendiaten ein halbes Jahr 500 Euro pro Monat, so zum Beispiel für ein Forschungssemester.
Zusätzlich zur finanziellen Zuwendung können die jungen Mediziner sich in regelmäßigen bundesweiten Vorträgen undWorkshops Schlüsselkompetenzen für einen erfolgreichen Berufsstart aneignen. So stehen beispielsweise exklusive Sonographiekurse zur Auswahl. - Die Stipendiaten:
Bereich Science Excellence: Christoph Jaschinski (Universität Heidelberg), Lea Seeber (Charité Berlin), Mareike Witte (Universität Lübeck), Abass Eidizadeh (Uni Göttingen), Julian Schäuble (Charité Berlin)
Bereich Social Excellence: Milena Weinsheimer (Uni Köln), Nada Abedin (RWTH Aachen University), Christine Xuan-Mai Bui (Universität Witten/Herdecke), Heiko Milera (Johannes-Gutenberg Universität Mainz), Tabea Zapf (Universität Witten/Herdecke)
Bereich Studies Excellence: Willi Wagner (Johannes-Gutenberg Universität Mainz), Henryk Haffer (Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt), Simon Spohn (Johannes-Gutenberg Universität Mainz), Johanna Felber (TU München), Julien Subburayalu (Universität Duisburg-Essen)
Bereich Sonderstipendien: Alexander Koch von der Justus-Liebig-Universität Gießen (Sonderstipendium Gefäßmedizin), Lena Teuwsen von der Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg (Sonderstipendium Hausarzt), Saskia Ernst von der Uni Witten/Herdecke (Sonderstipendium Zahnmedizin), Inga Stockbrügger von der Medizinischen Hochschule Hannover (Sonderstipendium Neurowissenschaft), Ana Cirac von der TU München (Sonderstipendium Pädiatrische Hämatologie/Onkologie) (mm)