Fresenius/Rhön

Übernahme schon in wenigen Monaten

Ein Klinikriese entsteht: Fresenius rechnet mit einer baldigen kartellrechtlichen Freigabe des Erwerbs von 43 Krankenhäusern aus dem Rhön-Verbund. Einige Häuser könnten allerdings außen vor bleiben.

Veröffentlicht:

NEU-ISENBURG. Der Vollzug des zwischen Fresenius Helios und der Rhön-Klinikum AG geschlossenen Kaufvertrags über 43 Kliniken und 15 Medizinische Versorgungszentren steht offenbar kurz bevor. Das geht aus Pressemitteilungen beider Unternehmen hervor.

Das Unternehmen Fresenius Helios rechnet mit der kartellrechtlichen Freigabe und dem Abschluss des Großteils der Transaktion im ersten Quartal 2014.

Von Rhön verlautet derweil, auf Basis der aktuell verfügbaren Informationen von Seiten der Kartellbehörden, dass das Bundeskartellamt das eingeleitete Hauptprüfverfahren bezüglich der Transaktion mit Fresenius Helios Anfang 2014 abschließen und die Transaktion dann freigeben werde.

Der Rhön-Vorstand gehe davon aus, dass aufgrund von Auflagen des Kartellamts nur wenige Häuser von der Transaktion ausgenommen werden müssen. Diese würden bei der Gesellschaft verbleiben oder könnten freihändig verkauft werden.

Aktionäre können über die Verkaufserlöse entscheiden

Rhön beabsichtigt daher weiterhin, den Verkauf in großen Teilen für das Geschäftsjahr 2013 bilanziell wirksam werden zu lassen. Damit würde den Angaben zufolge zugleich die Voraussetzung dafür geschaffen, dass die Hauptversammlung im Juni 2014 eine verbindliche Entscheidung über die Mittelverwendung treffen kann.

Auf dieser Grundlage strebe der Vorstand unverändert an, der Hauptversammlung 2014 eine Auskehrung vorzugsweise im Wege eines Aktienrückkaufs vorzuschlagen.

Fresenius erwartet unverändert, dass sich die Transaktion ohne Berücksichtigung von Einmalaufwendungen in Höhe von 80 Millionen Euro bereits in den ersten zwölf Monaten nach Abschluss positiv auf das Ergebnis je Aktie auswirken wird.

Ab dem zweiten Jahr soll sie unter Berücksichtigung von Einmalaufwendungen deutlich positiv zum Ergebnis je Aktie beitragen.

Zur Erinnerung: Am vergangenen Freitag hatten sich Fresenius, der Klinikkonzern Asklepios und der Medizinproduktehersteller B.Braun grundsätzlich über eine weitere Zusammenarbeit geeinigt und alle Rechtsstreitigkeiten über den Rhön-Erwerb aus dem Weg geräumt. (ger)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Personalie

Annette Moter leitet Virologie-Institut in Leipzig

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Silouetten von Menschen in unterschiedlichen Farben.

© tydeline / stock.adobe.com

SAID, SIDD, SIRD, MOD und MARD

Das steckt hinter den fünf neuen Diabetes-Subtypen

Lakritzschnecken liegen gestapelt auf einem Haufen.

© Jiri Hera / stock.adobe.com

Fallbericht

Blutdruck entgleist bei Patientin durch zu viel Lakritz

Organ wird bei OP entnommen

© horizont21 / stock.adobe.com

Vom Opt-in zum Opt-out

Studie: Widerspruchslösung erhöht Organspende-Zahlen nicht