Vorwurf Fehldiagnosen

Überraschender Freispruch für Skandalarzt

Veröffentlicht:

ARNHEIM. Der niederländische Skandalarzt ist überraschend vom Vorwurf der schweren Misshandlung freigesprochen worden. Das Berufungsgericht in Arnheim sah die Schuld für Dutzende schwere Fehldiagnosen nicht als erwiesen an.

Wegen Verdunkelung und Urkundenfälschung aber verurteilte es den Neurologen am Donnerstag zu sechs Monaten Haft auf Bewährung. In erster Instanz war der Mann zu drei Jahren Haft verurteilt worden.

Der heute 69 Jahre alte Arzt habe zwar Fehler gemacht, urteilte das Gericht. Doch eine Absicht sei nicht erwiesen. Der Neurologe hatte auch lange in Deutschland gearbeitet. Die Staatsanwaltschaft hatte sechs Jahre Haft gefordert.

Dem Mann wurde vorgeworfen, Mitte der 1990er Jahre bis 2003 in Enschede bei Dutzenden Patienten fälschlicherweise unheilbare Krankheiten wie Alzheimer und MS festgestellt und sie auch dagegen behandelt zu haben. Eine Frau hatte sich daraufhin umgebracht. (dpa)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Geplante Neuregelung

Paus will Mutterschutz nach Abort ausweiten

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Diagnose-Prävalenzen

Wo Autoimmunerkrankungen besonders häufig auftreten

SUMMIT-Studie

Tirzepatid auch erfolgreich bei Herzinsuffizienz-Therapie

Lesetipps
Das deutsche Gesundheitswesen im Vergleich mit EU-Ländern – die Bilanz fällt gemischt aus.

© Denys Rudyi / stock.adobe.com

OECD-Vergleich

Deutschland ist bei Lebenserwartung erstmals unter EU-Schnitt

Physician Assistants und NÄPAs können Hausärzte stark entlasten.

© amedeoemaja / stock.adobe.com

NÄPAS und Physician Assistants

Drei Ärzte, 10.000 Patienten: Delegation macht es möglich

CAs9-Protein spaltet einen DNA-Doppelstrang.

© Design Cells / Getty Images / iStock

CRISPR-Cas9-Studie

ATTR-Amyloidose: Einmal spritzen – und gesund?