In Schwentinental
Versorgung junger Epileptiker auf Norddeutsch
Das Norddeutsche Epilepsiezentrum hilft vielen Kindern und Jugendlichen, die als therapieschwierig gelten. Doch der Erfolg hat auch eine Kehrseite.
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Bei einem jungen Mädchen wird mit einer Elektroenzephalografie die Gehirnaktivität gemessen.
© mujdatuzel / iStockphoto
SCHWENTINENTAL. Junge Epilepsiepatienten mit dicker Akte, denen in anderen Einrichtungen nicht geholfen werden konnte, kommen oft ins Norddeutsche Epilepsiezentrum für Kinder und Jugendliche nach Schwentinental bei Kiel. Es ist das einzige dieser Art in Norddeutschland.
Das Ärzteteam um Leiterin Dr. Sarah von Spiczak behandelt rund 555 Patienten im Jahr, fast ein Drittel von ihnen gilt woanders als "therapieschwierig", wie Verwaltungschef Jörn-Dieter Korsch berichtet.
Doch auch sie bleiben mittlerweile im Durchschnitt nur noch elf Tage, die anderen Patienten sechs Tage - die Verweildauern haben auch für Epilepsiepatienten rapide abgenommen.
Auch Beratung und Schulung für betroffene Eltern
Das Zentrum in Trägerschaft des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) übernimmt die epilepsiespezifische Diagnostik, Therapieplanung und -einleitung inklusive neuropsychologischer Abklärung seiner Patienten.
Neben Pflege und Betreuung der jungen Patienten und unterstützenden psychologischen und pädagogischen Maßnahmen bietet es betroffenen Eltern auch Beratung und Schulung.
Ziel ist es, besser auf einen Anfall und Kontrollverlust vorzubereiten. Aber: "Wir schauen nicht nur auf den Anfall, sondern ganzheitlich auf Mensch und Familie", sagt von Spiczak.
Wie das Behandlungskonzept im Norddeutschen Epilepsiezentrum aussieht und welche Kehrseite der Erfolg hat, lesen Sie exklusiv in unserer App-Ausgabe vom 25.11.2013.