Besorgniserregender trend
Immer mehr Menschen mit Sehbehinderung
Einer aktuellen Studie zufolge wird das WHO-Ziel verfehlt, die vermeidbaren Ursachen für Sehbehinderung und Blindheit zu reduzieren. Zwei Gründe sind dafür ausschlaggebend.
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Zahl der Menschen mit Sehbehinderung ist am Steigen — entgegen der Zielsetzung der WHO
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GENF. Die Zahl der Menschen mit Sehbehinderungen oder Blindheit geht weltweit seit 25 Jahren zurück, doch der Zukunftstrend ist einer neuen Studie zufolge besorgniserregend. Das Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die vermeidbare Ursachen von Blindheit und Sehbehinderungen bis 2019 um 25 Prozent zu reduzieren, sei kaum noch erreichbar, berichtet der Verband für Blindheitsverhütung IAPB in seinem Sehkraft-Atlas im Fachblatt "The Lancet". Vielmehr steige der Anteil der Betroffenen bis 2020 um 5,6 Prozent.
Als vermeidbare Ursachen gelten Grauer Star und unkorrigierte Fehlsichtigkeit. "Etwa drei Viertel der Sehbehinderungen sowie 55 Prozent der Blindheit sind von Grauem Star oder unkorrigierter Fehlsichtigkeit verursacht", sagte Johannes Trimmel, IAPB-Direktor für internationale Beziehungen. (dpa)