Afghanistan

Kliniken müssen wegen Sicherheitslage schließen

Angesichts der verschärften Sicherheitslage in Afghanistan haben seit Jahresbeginn landesweit 164 Kliniken schließen müssen.

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KABUL. Durch die Klinikschließungen wurde für drei Millionen Menschen der Zugang zu medizinischer Versorgung in dem Land erheblich erschwert, wie aus einem am Mittwoch vorgestellten Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hervorgeht. 24 weitere Einrichtungen seien entweder attackiert oder zerstört worden.

Erst am Dienstag hatte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz mitgeteilt, sein Orthopädie-Zentrum in Masar i-Scharif in der nördlichen Provinz Balch nach einem Anschlag schließen zu wollen. Ein Patient hatte dort eine spanische Mitarbeiterin des Roten Kreuzes aus zunächst unbekannten Gründen erschossen.

"Wir haben vor Kurzem begonnen, mehr Daten über Angriffe auf Gesundheitszentren zu sammeln, und die Ergebnisse sind alarmierend", sagte der WHO-Koordinator für Kliniken in Afghanistan, David Lai. Demnach nahmen zuletzt die Angriffe auf medizinische Zentren landesweit zu. Noch vor 2015 hätten sie sich meist auf Provinzen im Süden und Osten wie Kandahar oder Nangarhar beschränkt.

In Afghanistan verüben vor allem die radikalislamischen Taliban Anschläge. Sie hatten von 1996 bis zur US-geführten Intervention 2001 große Teile des Landes unter ihrer Kontrolle. (dpa)

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